Essen-Holsterhausen/Altendorf. . TVG Holsterhausen und das Mehrgenerationenhaus arbeiten künftig zusammen. Sozialarbeiter sehen Bedarf in Sachen Bewegung.

Zusammenarbeiten werden in Zukunft der Sportverein TVG Holsterhausen und das Mehrgenerationenhaus, das gerade mit dem Großteil seiner Angebote von Altendorf in die Gebäude der Lutherkirchengemeinde Frohnhausen umzieht. „Wir leisten ja in erster Linie Hilfe zur Selbsthilfe, sehen vielfach den Bedarf, zum Beispiel in Sachen Bewegung, können aber selbst keine Angebote in den Bereichen Sport, Gesundheit oder Ernährung machen“, erklärt Arndt Sauer, Leiter des Mehrgenerationenhauses. Da greife man gern auf die Kompetenz des Sportvereins zurück, der entsprechende Erfahrung habe. „Wir sehen das als Partnerschaft, haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet“, so der TVG-Vorsitzende Peter Wehr.

Das Mehrgenerationenhaus war vor acht Jahren aus einem Bundesprojekt heraus in der Altendorfer Gemeinde St. Anna gegründet worden. Kita, Gemeinde und Seniorenheim brachten Impulse ein, so dass sich über die Jahre viele Freizeit- und Hilfsangebote entwickeln konnten. Durch den Abriss der St.-Anna-Kirche und der angegliederten Gebäude seien viele Räume für die Angebote des Mehrgenerationenhauses abhanden gekommen, so dass ein Umzug unvermeidlich war. Im Mittelpunkt der ursprünglich ehrenamtlichen Arbeit habe immer die Unterstützung und Integration von Menschen unterschiedlicher Abstammung, Nationalität und Glaubensrichtung sowie unterschiedlichen Alters gestanden. „Unser Ziel ist es, ein Netzwerk zu knüpfen, von dem alle Altersgruppen profitieren können“, so Arndt Sauer. Inzwischen hat der Verein neben zahlreichen ehrenamtlichen auch rund 25 hauptamtliche Mitarbeiter, denn ab Anfang August übernimmt er die beiden Kindergärten an der Grieper- und Kerckhoffstraße von der evangelischen Kirche. Laut Sauer wollen auch die Kita-Mitarbeiterinnen eine Art Betriebssportgruppe bilden, um gleich mit gutem Beispiel voranzugehen.

Der Arbeitsschwerpunkt des Mehrgenerationenhauses liegt in den Stadtteilen Frohnhausen, Altendorf und Holsterhausen. Im Mittelpunkt stehen ältere Menschen, aber auch Kinder, die teils in schwierigen Familiensituationen aufwachsen, Themen wie Migration, Integration, Inklusion (das gemeinsame Lernen von Behinderten und nicht Behinderten) sowie Demenz. Damit gibt es reichlich inhaltliche Schnittstellen mit der Arbeit von TVG Holsterhausen. Peter Wehr: „Als Sportverein können wir den Menschen die Teilnahme an Sportangeboten, aber auch eine soziale Atmosphäre des Miteinanders bieten.“

Körperliche Fitness ist wichtig

Das sei gerade für Senioren wichtig. Das gesellschaftliche Ziel sei, dass alte Menschen möglichst lange in ihrer häuslichen Umgebung bleiben. Dafür sei eine gewisse körperliche Fitness erforderlich. „Neue Bedürfnisse erfordern neue Strategien“, sagt Peter Wehr. Die Mitarbeiter der Mehrgenerationenhauses werden die Menschen, die sie betreuen, nicht nur auf das bestehende Programm von TVG hinweisen, sondern auch bei der Entwicklung neuer, bedarfsgerechter Angebote helfen. Die Kooperationspartner wollen die Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit in regelmäßigen Gesprächen reflektieren.