Essen-Stadtwald. . Nachdem der Pfingststurm Ela mächtig auf der Anlage in Stadtwald gewütet hatte, investieren Stadt und Politik nun 100 000 Euro in den Neustart.

Hatten der Pfingststurm Ela und seine Folgen im Bezirk II auch seine guten Seiten? Wohl kaum, könnte man antworten – doch ganz so ist es nicht: Für den Spielplatz am Buschfeldweg in der Siedlung Altenhof II bedeuten die enormen Schäden aus 2014 nun die Kompletterneuerung. Noch in diesem Jahr soll er fertig werden.

„Der Spielplatz war so in Mitleidenschaft gezogen, dass etwas passieren musste“, so die Kinderbeauftragte im Bezirk II, Elke Zeeb (Grüne). Ein großer Teil der Geräte war zerstört oder schwer beschädigt, zusätzlich hatte der Sturm auch im Baumbestand gewütet. Schweren Herzens stimmten die Politiker vor Ort der Fällung von 20 Bäumen zu, die aktuell oder in absehbarer Zeit zum Risiko geworden wären. So weit, so schlecht. Zumal der städtische Betrieb Grün & Gruga chronisch unterfinanziert ist.

Gut, dass zwei Entwicklungen zusammenkommen, die einen großen Wurf am Buschfeldweg zulassen – Investitionen von 100 000 Euro kann man getrost so bezeichnen. „Uns liegen Kinder sehr am Herzen. Die Hälfte unseres jährlichen Budgets von 300 000 Euro fließt in Grundschulen und kommt Spielplatzbetreiber Grün & Gruga zu Gute“, erläutert Elke Zeeb. Letztere stecken zwar einen Teil des Geldes in die allgemeine Grünpflege im Bezirk, für die Spielplätze – wie jetzt am Buschfeldweg oder in diesem Jahr an der Rüttenscheider Manfredstraße (22 000 Euro) – fallen aber immer größere Summen ab. Die zweite Entwicklung ist das Auslaufen von 45 Spielplätzen in der ganzen Stadt. Grün & Gruga will nach und nach die verbliebenen aufwerten. Mit 75 000 Euro wurde bereits der Rüttenscheider Christinenpark aufgerüstet.

Spielplatz soll Treffpunkt für alle Generationen werden

Am Buschfeldweg wird noch mehr passieren. Für die 30 000 Euro der BV II und die 70 000 Euro der Stadt wird die Fläche in der ruhigen Siedlung zur Vorzeigeanlage. Zwei verschiedene Höhen-Ebenen wollen die Spielplatzplaner modellieren und das Grundstück neu strukturieren. Auf der höher gelegenen, unteren Fläche baut man die neue zentrale Spielfläche. Hier wird anstelle des alten Sandkastens der Bereich für Kleinkinder mit Buddelsand, Kriechröhre mit Rutschenhügel, Hüpfblatt und Sandbagger angelegt. Neue Sitzgelegenheiten werden entstehen. Für viel Freude bei mittleren bis älteren Kindern wird sicher eine große Kletterkombination mit Rutsch- und Hangel-Elementen sorgen, die angrenzend gebaut werden. Die Tischtennisplatte bleibt stehen, sie wird ergänzt durch eine Jugendbank. Der Buschfeldweg soll zukünftig allen Altersgruppen etwas bieten. Getrennt wird der höhere südliche Teil vom nördlichen durch einen Weg quer über das Grundstück. Den Platz oberhalb wollen die Planer wieder mit Hängematte und Schaukel bestücken, Reckstangen stehen für mittlere und ältere Kinder bereit.

Ebenso wird an die Gemeinschaft gedacht, die Spielplatzpaten durften mitplanen. So soll die Rasenfläche im Westen nahe der Garagen für Spielplatzfeste frei gehalten werden, der Container wird versetzt. Die meiste Zeit aber soll der Abschnitt mit mobilen Geräten, z.B. Toren, zum Spielen genutzt werden. Auch zehn neue Bäume werden gepflanzt.

Elke Zeeb: „Die Planung ist wirklich prima. Für den ganzen Bereich ist der Spielplatz sehr wichtig und soll auch funktionieren.“ Voraussichtlich im Oktober soll der Umbau starten.