Essen-Haarzopf/Fulerum. . Für die Bürger in Haarzopf und Fulerum bringt der neue Evag-Fahrplan Nachteile. Sie müssen jetzt umsteigen, um in die City zu kommen.

Ab Sonntag, 14. Juni, gilt der neue Fahrplan der Essener Verkehrs-AG (Evag). Von den Veränderungen im Busnetz sind vor allem die Stadtteile Haarzopf und Fulerum betroffen.

Horst Holtwiesche, Vorsitzender des Bürgervereins Haarzopf-Fulerum, ärgert sich, dass die Veränderungen besonders zu Lasten der Bewohner der Ruhmbachsiedlung und der Siedlung am Regenbogenweg gehen. Diese Fahrgäste müssten künftig umsteigen, um mit dem öffentlichen Nahverkehr in die Innenstadt zu kommen.

Tatsächlich gebe es bei allen Veränderungen Gewinner und Verlierer, gibt Susanne Köster vom Angebotsmanagement der Evag zu. Sie erläutert die alte und die neue Streckenführung. Bisher habe es zwei Buslinien im Bereich Haarzopf/Fulerum gegeben: Die Linie 145, die über die A40, das Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrum und den Regenbogenweg über den Fängershof den Flughafen Mülheim angebunden habe, und die Linie 147, die von der Innenstadt über die Wickenburgstraße und Fulerumer Straße gefahren sei. Beides seien alte City-Express-Linien. „Da neben den beiden Buslinien seit letztem Herbst, als wir die Strecke über den Berthold-Beitz-Boulevard mit der 109 in Betrieb genommen haben, auch noch eine Straßenbahn parallel von Frohnhausen Richtung Innenstadt fährt, war von Anfang an klar, dass wir eine Ausdünnung bei den Buslinien vornehmen mussten. Für uns ist die Straßenbahn das höherwertige Verkehrsmittel, das gestärkt werden soll“, erläutert Susanne Köster. Mit der 109 wäre auf den Zehn-Minuten-Takt der beiden Buslinien auch noch die Straßenbahn gekommen, das sei auf jeden Fall eine Überversorgung. So entfalle jetzt der 147er Bus und der 145er fahre nun direkt von der Kreuzung Erbach über die Fulerumer Straße am Südwestfriedhof vorbei Richtung Innenstadt.

„Da ja der Flughafen weiterhin nahverkehrsmäßig angebunden sein muss, gibt es jetzt in Kooperation mit den Mülheimer Verkehrsbetrieben die Buslinie 130, die vom Mülheimer Hauptfriedhof über den Flughafen bis zum Rhein-Ruhr-Zentrum fährt“, sagt Köster. Die Konsequenz für die Bewohner der Siedlung am Regenbogenweg: Es gibt für sie jetzt keine direkte Verbindung mehr zur Essener Innenstadt. Die Fahrgäste müssen entweder am Rhein-Ruhr-Zentrum in die U 18 umsteigen oder am Schlingmannsweg in den 145er-Bus. Auch für die Bewohner der Ruhmbachsiedlung gilt künftig: einmal umsteigen bis zur City.

Laut Susanne Köster bedeutet die neue 130er-Buslinie vor allem für die Mülheimer eine Verbesserung, da sie jetzt über Essen direkt zum Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrum fahren können. Auch sei der neue 20-Minuten-Takt eine deutliche Verbesserung zum vorherigen Stundentakt.

Neu sei auch, dass die Buslinie 196, die bisher von der Hafenverwaltung in Vogelheim bis zum Westbahnhof gefahren sei, nun über die Wickenburgstraße bis zum Evag-Betriebshof Schweriner Straße verlängert werde. „Solche Neuerungen wie jetzt zum Fahrplanwechsel erfordern natürlich erst einmal eine Umgewöhnung bei den Fahrgästen“, gibt Susanne Kötter zu.