Gesamtschule Holsterhausen weiht Kletterwand ein. Bewegungsfähigkeit, Kommunikation und Übernahme von Verantwortung werden gefördert. Unterstützung kam von Mercator-Stiftung

Holsterhausen. Klettern ist eine In-Sportart. Doch nicht nur das: Längst hat sie das Interesse der Pädagogen geweckt. Dem trägt die Gesamtschule Holsterhausen Rechnung, die an der Böcklinstraße jetzt ihre fast raumbreite Kletterwand in der Turnhalle einweihte. Die Wand konnte durch die Unterstützung der Mercator-Stiftung im November letzten Jahres errichtet werden und wird in Kooperation mit der Frohn-hauser Theodor-Fliedner-Schule genutzt. Der Tüv hat das Sportgerät abgenommen, die Lehrer haben ihre erste Kletterfortbildung erfolgreich absolviert.

Für Schulleiterin Ulrike Pelikan ist die Kletterwand eine gute Möglichkeit, Schüler zum Sporttreiben zu motivieren. "Das entspricht unserem Schwerpunkt ,Gesunde Schule'", so Pelikan. Klettern im Rahmen des Sportunterrichts biete nicht nur neue Erlebnis- und Erfahrungsmöglichkeiten, sondern sorge auch für Lernfortschritte in den Bereichen Kommunikation und Verantwortung. Es entwickelten sich "Seilschaften", die sich der Lösungen eines gemeinsamen Problems widmeten. Besonders bei Materialkontrolle und Partnersicherung sei die Übernahme von Verantwortung gefordert. Zudem könnten Jugendliche so ihre Fähigkeiten testen und die Bewältigung von Grenzsituationen einüben.

Planungsphase und Vorarbeiten für den Bau der Wand nahmen relativ viel Zeit in Anspruch, da die Statik genau stimmen und bei der Aufstellung auf Besonderheiten der Bausubstanz Rücksicht genommen werden musste. Frank Bartik von der ausführenden Velberter Firma "Franticwall": "Klettern gewinnt zunehmend an Bedeutung, auch wenn es in NRW im Gegensatz zu Bayern oder Baden-Württemberg nicht offiziell zum Lehrplan gehört."

In der Vergangenheit hatten Schüler und Lehrer oft kommerzielle Kletterhallen besucht, was erhebliche Kosten verursachte.

Die Gesamtschule Holsterhausen will mit weiteren Institutionen in der Nachbarschaft kooperieren. Gespräche mit der Cranach-Schule und dem Sportverein TVG Holsterhausen liefen bereits. Die Kletterwand ist für Aktive jeden Alters geeignet, da Routen verschiedener Schwierigkeitsgrade farblich markiert sind. Vom sogenannten "Bouldern", dem Klettern in Absprunghöhe, bis hin zu anspruchsvolleren Routen, bei denen die Jugendlichen per Seil gesichert werden, ist alles möglich.