Essen-Haarzopf. . Der Haarzopfer Klaus Heimann veröffentlicht mit „Taxi zum Nordkap“ sein zweites Buch. Geschichten sind seine Leidenschaft.
Im richtigen Leben ist Klaus Heimann (55) Controller, verdient sein Geld mit einer eher nüchternen Tätigkeit. Doch der Haarzopfer ist auch Geschichtenerzähler – seit frühester Jugend und noch immer.
In diesen Tagen erscheint sein erster Kriminalroman: „Taxi zum Nordkap“, eine spannende Geschichte über eine sechstägige Taxi-Fahrt mit einem Geldkoffer, die am Handelshof in Essen beginnt und zum Nordkap führt. Hier wie dort kennt sich der Essener und Skandinavien-Fan Heimann gut aus.
„Ich habe mich immer für Geschichten interessiert. Mein Opa, der bei uns im Haushalt lebte, hat mir viel vorgelesen und erzählt. und ich habe dabei auf seinem Bauch gelegen“, erinnert sich Heimann an seine Kindheit. Als er als Jugendlicher im Schrank des Großvaters Dokumente in Sütterlin-Schrift entdeckte, war er fasziniert davon und brachte sich selbst die alte Schrift bei. Irgendwann schrieb er seinen ersten kleinen Roman. „Mein erster Fehler war, dass ich dachte, wenn ich eine halbwegs stimmige Story zusammenbringe, bin ich Schriftsteller. Der zweite Fehler war, dass ich nicht für Leser, sondern eigentlich nur für mich geschrieben habe“, erinnert sich Heimann an die etwas holprigen Anfänge.
Über die klassischen Lebensthemen Heirat, Kinder, Haus, Beruf geriet Heimanns Hang zum Schreiben ein wenig in den Hintergrund. Mit 45 fiel ihm dann eine Geschichte wieder ein, die schon lange in seinem Kopf herumspukte und die er unter dem Titel „Heile Welt an Rhein und Ruhr“ zu Papier brachte. „Der Stoff ist eine Dystopie, eine negative Zukunftsvision, die im deutschsprachigen Raum kaum eine Chance auf dem Markt hat“, so der Autor. Auf der Geburtstagsfeier eines Kollegen gab ihm dann das Konzert eines Freundes den Anstoß, sein Buch 2010 doch zu veröffentlichen. „Mir war auf einmal klar, dass ich raus muss aus dem stillen Kämmerlein.“ Zwischendurch betätigt sich Heimann auch als Kindermusical-Autor, bringt das Märchen „Hänsel und Gretel“ in eine moderne Form.
„Als mein erstes Buch erschien, hatte ich die Idee zu ,Taxi zum Nordkap’, die mir auf einer Finnland-Reise gekommen war, schon im Kopf“, berichtet er. „Mit einem Buch zu starten und die Geschichte sich langsam entwickeln zu lassen, macht am meisten Spaß“, sagt er. Fünf Lesungen aus seinem ersten Krimi sind vorerst geplant, drei davon in Essen (siehe Kasten), eine in Düsseldorf, eine in Dortmund. Teilweise wird Heimann musikalisch von seinem Freund begleitet.
Als Berufstätiger nutze er vor allem den Urlaub zum Schreiben. Wenn in einigen Jahren allerdings die passive Phase der Altersteilzeit beginnt, will der Haarzopfer seine schriftstellerische Tätigkeit intensivieren. „Derzeit habe ich noch mehr Ideen als Zeit“, so Heimann. Infos: www.klausheimann.de
Das Buch erscheint im Verlag Edition Oberkassel und kostet 11,99 Euro.
Der Autor liest am 18. April, 19.30 Uhr, im Gustav-Adolf-Haus, Steile Straße 60a; am 7. Mai, 19 Uhr, im Gemeindehaus Zwinglistraße 28, und 31. Mai, 18 Uhr, im Gemeindezentrum Humboldtstraße 167, für den Erhalt der ev. Kirche Haarzopf.