Stadtwald. . Die Krimi-Komödie „Die Wanze - der neueste Fall“ ist am 22. November im Theater „Der leere Raum“ an der Frankenstraße zu sehen. Der Schauspieler Heiko Schiwy spielt zwölf Rollen. Für die Regie ist Theater-Chefin Claudia Maurer zuständig.
Zur zweiten Premiere im kleinen Theater „Der leere Raum“ an der Frankenstraße 215 lädt Inhaberin und Regisseurin Claudia Maurer ein. Mit dem Ein-Personen-Stück „Die Wanze - der neueste Fall“ des britischen Autors Paul Shipton steht dieses Mal ein Kinderstück auf dem Spielplan, das am Samstag, 22. November, 20 Uhr, Premiere hat. Nach dem Ein-Frau-Stück „Sie haben heut’ Abend Gesellschaft“, mit dem die gebürtige Bayerin Claudia Maurer ihr Theater mit 20 Plätzen vor rund einem Jahr eröffnete, steht dieses Mal mit dem Musiker und Schauspieler Heiko Schiwy ein Mann auf der Bühne, der im Rahmen des rund 70-minütigen Stücks in zwölf Rollen schlüpft.
„Ich finde den Käferkrimi faszinierend und hatte schon länger vor, ihn auf die Bühne zu bringen“, sagt Claudia Maurer. Als sie beim Verlag wegen der Rechte nachfragte, erfuhr sie, dass das Essener Grillo-Theater den ersten Teil der „Wanze“, die eigentlich ein Käfer ist, ab Mai 2013 spielen würde. „Um nicht das Stück zeitgleich in zwei Essener Theatern zu zeigen, haben wir uns für den zweiten Teil der Geschichte entschieden“, erinnert sich die 41-Jährige, die lange am Theater in Bremerhaven arbeitete und vor fünf Jahren nach Essen zog. „Wir“ - das sind die Regisseurin und der Musiker und Schauspieler Heiko Schiwy, der im Südviertel lebt und in der Musikszene besser bekannt ist unter dem Namen Hubert Dingenskirchen. Mit der gleichnamigen Band und als Solo-Künstler brachte er mehrere Alben heraus. Seine Musik beschreibt der Sänger und Gitarrist als „Emscher-Delta-Blues und abwaschbaren Großstadt-Folk“.
Für Claudia Maurer ist Heiko Schiwy schon optisch die Idealbesetzung für den „coolen Käfer“, der im Garten angesichts von Mord und Totschlag detektivische Arbeit leisten muss und gern Rosentau mit Ligusterblatt trinkt. „Die Wanze“ ist laut Maurer eine Krimi-Komödie mit viel Humor, die für Menschen von sechs bis 99 Jahren geeignet ist und besonders die kindliche Fantasie anregt. „Ein Ein-Personen-Stück ist eine echte Herausforderung. Zwar bin ich für meine Texthänger nur selbst verantwortlich, aber andererseits muss ich natürlich die 70 Minuten voll konzentriert sein. Der Druck ist schon enorm. Es gibt im Gegensatz zum Mehrpersonenstück ja keine Szene, in der ich mal weniger zu tun hätte“, sagt der 47-Jährige und lacht.
Der Schauspieler genießt in dem winzigen Theater den unmittelbaren Kontakt zum Publikum. Texthänger seien sowieso nicht zu befürchten, so Claudia Maurer. Schon bei der ersten Probe habe Schiwy einen Großteil des Textes gekonnt.