Essen. . Wer lieber Brathering isst als Sushi, lieber Sauce als Schäumchen, lieber „Damentoast“ als Bruschetta, der nimmt bei „Hafke’s Schwan“ gerne Platz.
Das Essener Restaurant bietet eine gutbürgerliche Küche, wozu heute wohl auch Burger zählen. Die stehen nämlich auf der großen Karte neben Haxe, Schnitzel, Schweinemedaillons.
Schwäne gibt’s bei „Hafke’s Schwan“ natürlich auch – in einigen Porzellan-Versionen oder als „Schwanenschnitte“ zum Frühstück bis 15 Uhr: Graubrot mit Tomaten, Zwiebeln, Spiegelei (6,50 €). Dafür musste kein Vogel Federn lassen. Der Mitschwimmer auf dem See hat es da weniger gut getroffen: In fünf Varianten kommt die Ente auf den Tisch, mal bayerisch mit Rotkohl und Klößen, mal italienisch mit Weintrauben und Gnocchi (17,50).
Meine Begleitung wählt eines der beiden Sonntags-Menüs, die durchgehend ab 11 Uhr für 12,50 € gereicht werden: Vorsüppchen (in diesem Fall eine kräftige Rinderkraftbrühe), solide zubereitetes Rindergulasch mit Apfelrotkohl und Klößen, und zum Abschluss: Kirschkuchen mit viel Sahne. Allerdings wurde das Gebäck stark gekühlt. Frisch aus dem Ofen hätte es besser geschmeckt. Auch die Williams-Christ-Birne mit Preiselbeeren zu meinem „Wildschweinpfeffer“ (16,50) kommt direkt aus der Kühlung. Und wenn das Apfelkompott dazu nicht aus dem Glas gewesen ist, würde ich mich schon sehr wundern. Das Fleisch von der Wildkarte dagegen ist schön zart, der Geschmack für Wild angenehm mild.
Das Gasthaus ist ein Tipp für alle, die Wert auf gute Portionen legen. Allerdings sollten sie auch Schlagermusik mögen. Sie begleitete uns von der Vor- bis zur Nachspeise.
Gasthaus Hafke’s Schwan, Bochumer Landstr. 317, Essen-Freisenbruch, Tel: 0201- 262627, www.gasthaus-hafkes-schwan.de
Preise: Dunkles König-Ludwig-Bier: 0,3l für 2,20 €, Haxe mit Sauerkraut und Knödel: 13,50 €.
Ambiente: Das muss man mögen: Samtrote Tischdecken und viel Nippes.
Service: Zuvorkommend. Mittwochs Markt auf dem Hof, 16 - 20 Uhr, mit Käse, Wurst und Brot.