Essen-Heisingen. . Bauarbeiter flicken die Wuppertaler Straße, während die Stadtwerke an der Oberen Aue den Kanalbau vorbereiten. RAG verfüllt am Koldenbuschweg.
Gleich an drei Baustellen laufen derzeit Arbeiten im Heisinger Unterdorf. Während am Koldenbuschweg die RAG noch immer die Folgen des Tagesbruchs behebt, ist aktuell die Wuppertaler Straße gesperrt. Dort wird der Belag ausgebessert. Bereits begonnen haben Vorarbeiten zum Kanalbau an der Oberen Aue.
Die Wuppertaler Straße gleicht seit langem schon in zahlreichen Abschnitten einer Buckelpiste. Zuletzt mehrten sich Klagen, dass Autofahrer trotz durchgezogener Trennlinie auf den parallel verlaufenden Radweg ausweichen, um ihre Fahrzeuge zu schonen. Das allerdings war nicht nur für die Radfahrer gefährlich, sondern vor allem auch verboten, wie Stadtsprecher Martin Rätzke betonte.
Wuppertaler Straße erhält eine provisorische Decke
Über diese Situation klagten Bürger, die Politiker sahen zunächst keinen Handlungsbedarf. Immerhin steht die Wuppertaler Straße längst auf der Sanierungsliste: Planmäßig soll sie im kommenden Frühjahr im Zuge der Baumaßnahmen an der neuen Kampmannbrücke ohnehin komplett erneuert werden. Zudem wird die Strecke seit Abriss der Kampmannbrücke von deutlich weniger Autos befahren, da die Verbindung nach Kupferdreh hier gekappt wurde.
Dann gab es bei den Bezirksvertreter aber doch Bedarf, sich die Ausbaupläne erläutern zu lassen. Mit dem Ergebnis, die brenzlige Lage umgehend entschärfen zu wollen. Schließlich reagierte die Verwaltung mit einem Provisorium. Sie lässt nun die Buckelpiste zwischen Königssiepen und Stauseebogen notdürftig flicken, um so die gefährlichen Ausweichmanöver der Autofahrer zu stoppen. Damit soll es jedoch genug der Investitionen für diese Zwischenlösung sein: Von der Politik vorgeschlagene Klebebordsteine oder Reflektoren als Trennung von Fahrbahn und Radweg lehnte die Verwaltung ab.
Vorarbeiten für Kanalbau beginnen im Oktober 2017
Neue Abwasserkanäle verlegen die Stadtwerke im Bereich zwischen dem Stauseebogen 40 und dem Pumpwerk des Ruhrverbandes an der Straße Obere Aue. Wie Stadtwerke-Sprecher Dirk Pomplun erklärt, werden die notwendigen Vorarbeiten im dritten Quartal 2017 beginnen und sechs Monate dauern. Der Kanalbau startet im März 2018 – Bauzeit: 18 Monate.
Die Vorarbeiten gehen unterirdisch im Vortrieb vonstatten, wobei Leitungen bis zu 1,80 Meter Durchmesser etabliert werden. Umgelegt werden müssen Leitungen für Wasser, Strom, Telekommunikation, eine Druckrohrleitung des Ruhrverbandes und das Kanal der Stadtwerke.
Obere Aue wird zeitweise für Autos gesperrt
„Die Arbeiten beginnen am Regenüberlaufbecken im Bereich Obere Aue nahe der Schrägverbindung zum Stauseebogen“, so Pomplum. Dazu wird die Obere Aue zeitweise für Pkw gesperrt, die zur Lanfermannfähre den Umweg über den Lelei, Fährenkotten und Stemmering nehmen müssen. Für Fußgänger und Radfahrer bleibt die Obere Aue befahrbar. „Auch ein dort geplanter Marathon im Herbst 2017 ist durch den Kanalbau nicht gefährdet.“
Wenn die RAG mit der Verfülllung am Koldenbuschweg fertig ist, wird der Tross weiter zur Bogenstraße ziehen. Bis zu acht Monaten soll dort die Suche nach möglichen Hohlräumen unter Tage dauern.