Essen/Ruhrhalbinsel. . Bürgerschaften beteiligen sich mit Infos zu Sehenswürdigkeiten, die im Internet und für QR-Codes auf Rundwegen in den Stadtteilen genutzt werden.

So manche historische Tafel, Denkmalpfade und Informationen auch im Internet gibt es bereits für die Ruhrhalbinsel. Nun beteiligen sich die Stadtteile zudem an einem Kultur-Portal: den Ruhr-Perlen. Kettwig, Werden und Bredeney stehen längst darin. In den Startlöchern stehen nun auch Heisingen, Byfang, Kupferdreh, Überruhr und Burgaltendorf.

Auf der Internetseite wird es unter anderem einen virtuellen Rundweg, Wissenswertes zu Kultur, Sport oder Veranstaltungen geben. Zum Projekt zählen zudem QR-Codes an Sehenswürdigkeiten oder historischen Gebäuden. Damit können Interessierte die kulturellen Anlaufpunkte mit ihrem Smartphone erkunden.

Vorreiter war der Bürger- und Verkehrsverein in Werden

Vorreiter bei dem Projekt war der Bürger- und Verkehrsverein in Werden, nun liegt es in Händen der Essener Marketing Gesellschaft (EMG). In deren Auftrag gestaltet Grafikdesignerin Nicole Cup das Portal und erhält dafür Bilder und Texte aus den Stadtteilen. Darum kümmern sich Verantwortliche der Geschichts-, Verkehrs- oder Bürgervereine. Die Mitglieder blickten im Vorjahr noch skeptisch auf das Projekt, da sie Kosten fürchteten. Tatsächlich springt dafür vor allem die Sparkasse ein, erklärte Lars Büttner, Leiter der Touristikzentrale, zuletzt beim Besuch der Bezirksvertretung Ruhrhalbinsel. Je 1500 Euro hätten zudem bereits die Bezirksvertretungen II und VII bereitgestellt.

Die Mitstreiter aus den Vereinen investieren also ihre Arbeitszeit und suchen Punkte, „die so spannend sein sollten, dass sie auch für Ortsfremde interessant sind“, erklärt Büttner. Die Zahl der Stationen sei nicht festgelegt. Wenn nun die Informationen aus den Stadtteilen kommen, wird die EMG für den redaktionellen Teil des Portals verantwortlich sein. Büttner: „Wir verlinken dann unter anderem weitere Routen oder den Veranstaltungskalender aus dem Stadtteil.“

„Wir wählen Objekte von unserem Denkmalpfad“

© Ulrich von Born

In Überruhr hat etwa Norbert Mering von der Bürgerschaft die Grootehöfe (Rönkhof und Weusthof) sowie den oberen Nockwinkel als Geschäftsstraße mit historischen Häusern für das Portal ausgeguckt. Diese Punkte sind Teil des Denkmalpfades. „Wir stecken mitten im Prozess“, erklärt Mering.

In Kupferdreh wiederum kümmern sich Wolfgang Rüskamp und Rainer Busch von der Bürgerschaft um Texte für das Ruhrperlen-Portal. „Wir wählen ebenfalls Objekte, die auf unserem Denkmalpfad liegen“, sagt Heimatforscher Rainer Busch, der daran beteiligt war, diesen Weg ins Leben zu rufen. Die Tafeln, die also im Deilbachtal, am Mineralienmuseum oder an der ehemaligen Phoenixhütte stehen, sollen durch die kleinen Schilder samt QR-Code ergänzt werden.

Ruhrhalbinsel soll im Sommer auf dem Portal starten

Ein Anlaufpunkt ist auch der Alte Bahnhof Kupferdreh; gebaut 1898 als königlich preußischer Bahnhof, sagt Busch. Heute beherbergt das Gebäude die Gastronomie Lukas. Zwei Tafeln zur Historie existieren bereits. Bald sollen sich Besucher mit Hilfe des QR-Codes die Infos aufs Handy herunterladen können. „Das Internet-Portal dafür steht bereit“, sagt Nicole Cup. Jetzt soll es mit Inhalten befüllt werden und voraussichtlich im Sommer starten.

>>WEITERE RUHRPERLEN UND EINE HÖRFASSUNG

Außer den Stadtteilen von der Ruhrhalbinsel werden auch Rellinghausen, Bergerhausen, Steele und Horst zu den Ruhr-Perlen zählen.

Bereits im Vorjahr haben die Verantwortlichen an den Stationen Hörfassungen integriert, um sich die Texte vorlesen zu lassen. Alle Informationen auf: www.essener-ruhrperlen.de