Essen-Moltkeviertel. Für 2020 hatte der Bürgerverein Moltkeviertel ein umfangreiches Programm vorgesehen. Doch Corona durchkreuzt alle Planungen. Die Einzelheiten.
Der Bürgerverein Moltkeviertel hatte sich für dieses Jahr viel vorgenommen, um der Bevölkerung sein Engagement vorzustellen. Es sollte ein besonderes Gedenken gefeiert werden und ein außergewöhnliches Veranstaltungsformat über die Bühne gehen. Schließlich war beabsichtigt, ein ehrgeiziges Projekt endlich zu vollenden. Doch Corona hat erst einmal alle diese Pläne durchkreuzt. Aber der Reihe nach.
An bedeutenden Architekten Edmund Körner erinnern
Der noch recht junge Verein, 2011 gegründet, hat sich zum Ziel gesetzt, den Gesamtcharakter des Quartiers zu erhalten, dessen Gebäude von einer Reihe namhafter Architekten entworfen wurden. Einer von ihnen, Edmund Körner, ist vor 80 Jahren gestorben. Als sein Hauptwerk gilt die Essener Synagoge. Für das Moltkeviertel hat er das Gebäude an der Ecke Moltkestraße/Camillo-Sitte-Platz entworfen. Körner zu Ehren sollte eine Ausstellung stattfinden, berichtet Vorstandsmitglied Philipp Heiermann. „Wir wollten die Leistungen eines Mannes würdigen, der Akzente in der Baukunst gesetzt hat.“
So sollten Pläne und Entwürfe von Körner der Öffentlichkeit gezeigt werden und anhand von Fotomaterial an seine Bauten erinnert werden. Auf diese Weise wollte der Bürgerverein daran anknüpfen, namhafte Architekten in den Fokus zu rücken, so wie im vergangenen Jahr, als es Veranstaltungen zu Robert Schmidt gab. Der einstige Technische Beigeordnete der Stadt, nach dem das Berufskolleg im Moltkeviertel benannt ist, wäre 150 Jahre alt geworden.
Installation einer neuen Beleuchtung für die Moltkebrücke fraglich
Darüber hinaus sollte bei einem Musikabend auf dem Messeparkplatz die gute alte Schallplatte wieder zum Zuge kommen. An einem Sommertag wollte der Verein die Menschen aus dem Quartier und der Umgebung zu der Veranstaltung einladen.
Ferner hatte sich der Verein fest vorgenommen, die Moltkebrücke attraktiver zu gestalten. Den schmiedeeisernen Zaun zur Richard-Wagner-Straße hin zu erneuern, stand ebenso auf dem Programm wie eine Beleuchtung für die vier mit Putten verzierten Brückenpfeiler. Während Pläne für die Beleuchtung schon fertig seien, wisse man aber überhaupt nicht, ob die geplanten Sponsorengelder fließen, so Heiermann. Angesichts der wirtschaftlichen Situation sei man sehr skeptisch. Derzeit ruhen nach Worten des Sprechers alle Planungen. Die Probleme sollen auf einer Jahreshauptversammlung erörtert werden, doch aufgrund von Corona ist die zunächst einmal verschoben – ohne einen genauen Termin festzulegen.
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