An der Rüttenscheider Straße in Essen stehen bereits zahlreiche Kirschbäume in Blüte. Ein Baumexperte von Grün und Gruga erklärt das Phänomen.

Die für die Jahreszeit rechte milde Witterung führt dazu, dass eine Reihe von Kirschbäumen bereits Blüten tragen. „Wir haben es derzeit mit vergleichsweise hohen Durchschnittstemperaturen zu tun“, erklärt Christian Cichos, Baumexperte von Grün und Gruga. Eigentlich erfolge die Blütezeit erst im April, doch eine ganze Reihe von Bäumen erblühe bereits jetzt schon. Seit rund zehn Jahren erlebe man dieses Phänomen, so Cichos. Vor allem die rot blühenden Zierkirschen stehen gern mal früh in Blüte. „Sie fühlen sich wie in ihrer japanischen Heimat. Aufgrund der genetischen Festlegung sind für sie die wärmeren Temperaturen Anzeichen des Frühlings.

Wenn Rolf Krane, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Rüttenscheid, davon berichtet, dass zudem vor allem junge Pflanzen Blüten treiben, dann sieht der Baumexperte darin folgende Ursache: „Sie waren vorher in der Baumschule und damit im Freigelände, hatten mit niedrigeren Temperaturen zu tun. Nun aber haben sie ihren Platz in einem Siedlungsgebiet. Dort hat man meist höhere Gradzahlen.“

Kirschbäume, die jetzt erblühten, würden mit großer Wahrscheinlichkeit auch nochmal eine Blütezeit in diesem Jahr haben, sagt der Fachmann von Grün und Gruga. Auch das habe die Erfahrung der vergangenen Jahre gezeigt. Mögliche Bedenken, wonach die warme Witterung und die frühe Blüte die Vitalität der Bäume beeinträchtigen könnte, tritt Chicos entgegen. Die Kirschbäume würden darunter nicht leiden.