Essen-Rüttenscheid. Eine Schülerparty verlief auf dem Gelände des RSC Essen aus dem Ruder. Doch dann folgte eine überraschende Reaktion der Jugendlichen.
Der Schock war groß, als eine Schülerparty auf dem Gelände des RSC Essen in Rüttenscheid aus dem Ruder lief. Jugendliche zerstörten Mobiliar und Inventar des Vereinsheims, der Ascheplatz war mit Scherben übersät. Doch nun ist der Vorsitzende Klaus Meißner froh, dass er den Vorfall zu den Akten legen kann. „Die jungen Leute sind für den Schaden aufgekommen“.
Familie aus Essen sammelte Geld von den Jugendlichen ein
https://www.waz.de/staedte/essen/randale-party-auf-essener-schueler-kommt-dicke-rechnung-zu-id227300631.htmlRückblende: Am ersten Samstag im vergangenen Oktober trafen sich Jugendliche zur Fete auf dem Vereinsareal des RSC Essen an der Straße „Im Walpurgistal“. Am anderen Morgen waren Türen und Fenster massiv beschädigt, Toiletten verwüstet, Möbel zertrümmert. Zudem lagen überall Splitter herum, vor allem auf dem Ascheplatz. Das Kreisligaspiel, das für den darauffolgenden Sonntag geplant war, musste abgesagt werden. Ein Fußballspiel wäre nicht möglich gewesen.
Wie der Vorsitzende erläutert, habe sich aber dann direkt die Familie gemeldet, die für die jungen Leute die Räume angemietet hatte. Daraufhin habe man einen Termin vereinbart, bei dem „die Jugendlichen, aber auch einige Eltern zusammen mit Helfern des RSC im Vereinsheim kräftig geschrubbt haben“, so Meißner. Die jungen Leute haben sich nach den Worten von Meißner dann auch daran beteiligt, den Vereinsplatz zu säubern.
500 Jugendliche sind Mitglied im RSC
Der RSC Essen bezeichnet sich selbst als ein Verein mit familiärer Tradition.
Von den 800 Mitgliedern sind rund 500 Jugendliche.
Der Sport mit Kindern und Jugendlichen sei ein Schwerpunkt der Arbeit, heißt es von Seiten des Vereins.
Fußball, Taekwondo und Gymnastik für Frauen gehören zum Programm des RSC.
Nun war es, wie der Vorsitzende schildert, nicht allein mit einer Reinigungsaktion getan, standen doch auch Reparaturen und Neuanschaffungen an. Die Familie habe schließlich dafür gesorgt, das erforderliche Geld von den Jugendlichen einzusammeln. Insgesamt musste ein Betrag von 1100 Euro erreicht werden. „Das ist auch gelungen“, betont der Vorsitzende. Inzwischen hat der Verein neue Tische, Stühle, Mülleimer und eine neue Garderobe angeschafft. Zudem hieß es, die Heizung wieder an der Wand zu befestigen. Die Jugendlichen hatten die Heizkörper abgerissen. Für solche Instandsetzungsarbeiten habe man eine Fachfirma beauftragt, andere Reparaturen in Eigenregie behoben, erklärt der Vorsitzende.
Lob des Vereinsvorsitzenden
Jetzt seien die Arbeiten so gut wie abgeschlossen. Zwei Fensterscheiben müssten noch erneuert werden. „Sie sind schon geliefert, wir wollen sie in den nächsten Tagen einsetzen.“ Der Vorsitzende lobt das Verhalten der Familie und der Jugendlichen. Sie haben sich nach seinen Worten mit ihrem Engagement vorbildlich verhalten. Derzeit werde überlegt, ob der Verein zu einer Feier mit allen Helfern einladen soll. Da würden dann die Jugendlichen auf jeden Fall auch dazugehören.