Essen-Südviertel. Mit dem Erlös will die Galerie JesusChris aus dem Essener Südviertel kranken Kindern Abwechslung vom Klinikalltag bieten. Mindestgebot: 250 Euro.
Mit etwa 150 Gästen war es letzten Freitag (6. September) voll in der kleinen Szenegalerie JesusChris im Südviertel. Der Grund: Über 20 internationale Künstler stellten ihre selbstkreierten Skateboards aus. Und das alles für den guten Zweck. „Boards für Charity“ heißt die Aktion, die vor mehreren Monaten gestartet ist.
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Aus blanken Skateboard-Decks sollten Kunstwerke geschaffen werden. Die Bretter wurden von einem Essener Skateshop kostenlos zur Verfügung gestellt. Mit der Aktion wollen Jesus Lopez und Chris Brackmann, Inhaber der Galerie, gemeinsam mit Jörn Schulz schwerkranken Kindern eine Auszeit vom Alltag verschaffen. Der Sport- und Spanischlehrer Schulz, der das Netzwerk „Be Strong For Kids“ 2016 ins Leben rief, veranstaltet auch diese Aktion von vorne bis hinten. Damals sorgte er mit einer ungewöhnlichen 24-Stunden-Aktion für Aufsehen, mit der er 13.200 Euro sammelte.
„Be Strong For Kids“ sammelt Geld für schwerkranke Kinder
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„Wir haben natürlich die Hoffnung, dass es auch am Freitag, 13. September, voll wird und die Leute spendabel sind“, sagt Chris Brackmann. Bei der Ausstellung letzte Woche seien auf jeden Fall schon einige Besucher sehr interessiert gewesen, sagt er. Wie auch schon bei anderen Aktionen von „Be Strong For Kids“ wird dieses Mal das Geld an schwerkranke Kinder im Uniklinikum Essen gehen. „Sie sollen aber nicht einfach nur Geld von uns bekommen“, so Brackmann. Viel mehr sollen Aktionen, sportliche oder musikalische Angebote veranstaltet werden. „So versuchen wir, die Kinder von dem tristen Klinikalltag abzulenken.“
Zu den Künstlern, die sich an der Aktion beteiligen, gehören neben internationalen Künstlern wie Joan Aguilo aus Spanien oder Ju_Schnee aus Österreich auch die zwei Mülheimer Schülerinnen Charlotte Sommer und Sarah Godschalk, die von ihrem Lehrer Jörn Schulz eingeladen wurden, ebenfalls zwei Boards zu gestalten.
Mindestgebot pro Skateboard liegt bei 250 Euro
Am Freitag, 13. September, werden die gestalteten Boards versteigert. Dafür haben sich Chris Brackmann und Jesus Lopez extra einen externen Auktionator geholt, damit alles mit rechten Dingen zugeht. Um 19 Uhr geht das Event an der Witteringstraße 83 los – um 20 Uhr wird die Auktion starten. Wie hoch die Gebote sein werden, kann Brackmann nicht einschätzen.
Das Mindestgebot pro Board liegt bei 250 Euro. Es sei wichtig, dass diejenigen, die wirklich ein Skateboard ersteigern wollen, das Geld dabei haben und das Board direkt mit nach Hause nehmen, betont Brackmann. „So wie bei einer richtigen Auktion eben auch.“
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Bei der Ausstellung seien einige ehemalige Skater dabei gewesen. „Viele hatten wohl ein Deja-Vu und fühlten sich in ihre Jugend zurückversetzt.“ Ob diese Leute dann auch ein Board ersteigern, weiß Brackmann nicht, aber „ich habe aber ein sehr gutes Gefühl, dass einiges dabei rumkommen wird“.