Holsterhausen. In einem neuen Diakonieladen in Holsterhausen gibt es es cooles Design. Aber auch Menschen mit wenig Geld werden hier fündig.
Das Kronenkreuz steht seit Jahrzehnten als Symbol für die Diakonie. Von Essen aus ist vor einiger Zeit aber auch die Marke Kronenkreuz an den Start gegangen, die coole Produkte, originell designt und handgefertigt unter ihrem Namen vereint: Taschen und Blöcke, Uhren und Teelicht-Halter. Was da genau in den Werkstätten der Neuen Arbeit der Diakonie alles entsteht, ist in einem neuen Geschäft in Holsterhausen zu sehen.
Am Dienstag ist der Diakonieladen Holsterhausen offiziell eröffnet worden. Einen Ballwurf entfernt, gegenüber des Uniklinikums, an der Robert-Koch-Straße/Ecke Hufelandstraße. Dort gibt es nun zwei Ecken mit den Produkten der Kronenkreuz-Linie und daneben ganz viele Regale und Kleiderständer voller gut erhaltener Produkte aus zweiter Hand, die für kleines Geld an bedürftige Menschen abgegeben werden. Damen-Lederschuhe für drei Euro, ein Kinder-Marken-T-Shirt für einen Euro, Töpfe, Bücher und Spielsachen. Ein kleiner Eisbär aus der Familie der Kuscheltiere sucht für 50 Cent ein neues Zuhause.
Hier werden auch Menschen mit wenig Geld fündig
„Unser Konzept in Holsterhausen ist etwas anders als in den meisten anderen Diakonie-Läden. Wir verfolgen hier einen Brückenschlag zwischen Second-Hand-Ware und dem Upcycling-Angebot unserer Werkstätten“, sagt Uwe Conradt, Fachbereichsleiter der Neuen Arbeit bei der Essener Diakonie. Das heißt: In diesem Geschäft sollen sowohl Menschen mit wenig Geld im Portemonnaie Dinge für ihren Alltag kaufen können, als auch Menschen glücklich werden, die etwas mehr ausgeben können und etwas Nützliches für sich selbst oder zum Verschenken suchen.
Sven Stornebel ist Designer und Abteilungsleiter der hauseigenen Kreativwerkstatt. Die Kronenkreuz-Produkte werden in den Werkstätten in Stoppenberg produziert. 200 Langzeitarbeitslose sind hier beschäftigt. Stornebel verfolgt mit großer Freude, wie die Marke Kronenkreuz groß und immer beliebter wird. Der neue Diakonieladen in Holsterhausen ist das zweite Geschäft nach „Schmuck-Produkt“ auf dem Zollverein-Gelände, in dem die Sachen angeboten werden. In Leipzig gibt es das Essener Design schon, weitere Städte sollen folgen. „Unser Renner ist der Kerzenständer mit dem Namen Sparflamme“, sagt Sven Stornebel. Rund 3000 Exemplare sind innerhalb von zwei Jahren verkauft worden. Gefertigt wird das gute Stück aus Essener Sperrmüll. Ausrangiertes aufzumöbeln und so etwas Neues zu kreieren – das ist das Konzept, was heutzutage als Upcycling bezeichnet wird.
Neuer Laden in Rekordzeit renoviert und eingerichtet
Den Diakonieladen in Holsterhausen leitet Sandra Denhardt, sie hat 22 Jahre bei Karstadt gearbeitet und ist seit einiger Zeit bei der Diakonie beschäftigt. In gerade mal drei Wochen ist das neue Ladenlokal, in dem früher medizinische Fachliteratur angeboten wurde, renoviert und eingerichtet worden. „Dieses Tempo ist rekordverdächtig“, sagt Fachbereichsleiter Uwe Conradt, der sich Spenden freut. Angenommen werden beispielsweise gut erhaltene Textilien, Haushaltswaren, Bücher oder Spiele.
Diakonieladen, Robert-Koch-Straße 12, mo bis fr 9 bis 18 Uhr.