Essen-Rüttenscheid. . Das Bauvorhaben der Hopf-Gruppe an der Rüttenscheider Brücke soll abgespeckt werden – auch im Sinne der Anwohner. Hier die weiteren Einzelheiten.

Bei der geplanten Bebauung des Messeparkplatzes im Bereich Rüttenscheider Brücke und Wittekindstraße fordern jetzt auch die beiden großen Parteien in einem entscheidenden Punkt Änderungen. Statt der vom Investor Hopf-Gruppe angedachten sieben Stockwerke sollen nach Vorstellung von SPD und CDU nur fünf Stockwerke realisiert werden. Damit schwenken die Parteien auf die skeptische Linie ein, die bereits von einer Anwohnerinitiative vorgebracht wurde.

„Durch eine fünfstöckige Bebauung könnte eine zu große Verschattung der anliegenden Häuser verhindert werden“, gibt CDU-Ratsherr Norbert Kleine-Möllhoff zu bedenken. Auch der Rüttenscheider CDU-Ratsherr Hans Peter Huch sieht in kleineren Dimensionen Vorteile: „Die durch eine siebenstöckige Bebauung zu erwartende Umweltbelastung würde spürbar reduziert werden. Einen weiteren Beitrag zur ökologischen Wohnumfeldverbesserung kann mit der vorgesehenen Dachbegrünung erreicht werden.“

Anwohner sollen frühzeitig einbezogen werden

Dem schließt sich auch die SPD-Fraktion im Rat der Stadt an. Die Belastungen für die Anwohner halte sich so in einem verträglichen Maß, gleichzeitig werde dem Bedarf nach mehr Wohnraum Rechnung getragen. Die Anwohner sollten frühzeitig in den Planungsprozess einbezogen werden. Wichtig sei darüber hinaus, dass im Zuge einer Bebauung des Areals auch die Belange der Messe berücksichtigt würden.

Die Messe hatte einen Teil des alten Güterbahnhofs Rüttenscheid an die Hopf-Gruppe verkauft, will den weitaus größeren Teil aber weiterhin als Parkplatz nutzen, was auch bedeutet, dass es weiterhin eine Zufahrt geben muss. Zudem fordert die SPD die Stadtverwaltung auf, den Investor im Rahmen des Projekts zu verpflichten, einen Anteil an öffentlich gefördertem Wohnraum zu schaffen.

Rolf Krane, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Rüttenscheid, begrüßte die Einigung von SPD und CDU. Mit dem Ergebnis sollten alle Beteiligten leben können. Zu hoffen sei, dass der ursprünglich auf Höhe der Rüttenscheider Brücke vorgesehene Platz tatsächlich realisiert werde, damit auch der Stadtteil etwas von dem Bauprojekt habe.