Südostviertel. . Sollten Fördergelder für die Riege im Bürgerhaus Oststadt gefunden werden, erhofft sich Hausleiter Peter Manns die Aufnahme Jugendlicher weiterer Nationen
Die Pläne, das „Soziale Boxen“ im Bürgerhaus Oststadt künftig wieder auf eine finanziell stabilere Basis zu stellen, ist auch bei Peter Manns, Leiter der städtischen Einrichtung am Schultenweg 37-41, auf Zustimmung gestoßen: „Sollte der VKJ es schaffen, neue Fördergelder zu generieren, dann würden wir dies begrüßen.“
Manns hatte die Berichterstattung unserer Zeitung über die Bemühungen des Vereins für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet mit großem Interesse verfolgt. „Der VKJ zählt schon lange zu unseren Kooperationspartnern“, so Manns. „Und dies soll auch so bleiben.“
Das Boxprojekt liegt Peter Manns besonders am Herzen. Immerhin nahm es im Bürgerhaus seinen Anfang. Und dies schon lange, bevor die ersten Gelder aus der Kruppstiftung flossen und der VKJ zwischenzeitlich die Trägerschaft übernahm.
Den Anstoß gab damals das „Forum für Russlanddeutsche“, das um 2002 gegründet wurde. „Die Mitglieder haben das Bürgerhaus für ihre Versammlungen genutzt“, erinnert sich Manns. „Neben Anfragen zu Sprachkursen, Kinderbetreuung, Sozialleistungen und Unterkunft, bestand auch Interesse an Sportaktivitäten.“
Trainer als Honorarkraft
Auch Boxtrainer Viktor Ginkel, der bis heute die Boxabteilung führt, kam aus dem Kreis dieses Forums. Manns: „Er war in der Gruppe sofort anerkannt, da er selbst Einwanderer ist.“ Schon damals arbeitete Ginkel als Honorarkraft für das Bürgerhaus. „Auch der Verein MTG trug seinen Teil dazu bei“, so Manns. Erst als im Jahr 2009 die Förderung in Höhe von 160 000 Euro bewilligt wurde, stellte das Bürgerhaus die Honorarzahlung ein. „Diese Mittel haben wir in Schränke und Materialien für die Boxer und auch in die Ausstattung des Trainingsraums investiert. Als die Förderung im Jahr 2012 auslief, übernahm das Bürgerhaus Ginkels Gehalt erneut – bis heute.
Sollte das Werben des VKJ um Gelder beim Land und bei Stiftungen erfolgreich sein, würde sich dieses Spiel wiederholen. „Doch auch dann würden wir die freien Mittel erneut in die Boxgruppe reinvestieren“, sagt Manns. Aus gutem Grund, denn dem Leiter der Einrichtung schwebt vor, weitere Jugendliche – auch anderer Nationen – in das Projekt einzubinden.
In erster Linie Libanesen, Roma, Sinti und auch Türken. „Aus diesen Gruppen haben bereits einige Jugendliche ihr Interesse signalisiert“, erklärt Manns. Einige ihrer Landsleute trainieren schon länger mit, „doch es rücken ständig welche nach“.
Manns und sein Team wollen nun an einem Konzept arbeiten und dem VKJ vorstellen. „Denn der Raum lässt nicht mehr Sportler zu“, sagt Manns. „Da brauchen wir auf jeden Fall eine zweite Gruppe und andere Trainingszeiten.“