Essen-Steele. . Am Mittwoch kommender Woche öffnet die Steeler Filiale des Velberter Möbelhauses Rehmann nach viermonatiger Renovierungsphase seine Pforten.

Am 3. November, rund zwei Wochen später als ursprünglich geplant, feiert „Möbel Rehmann“ offiziell seine Eröffnung. Doch bereits am 29. Oktober lädt die Filiale des Velberter Familienunternehmens, die die Nachfolge des Steeler Möbelhauses Kröger am Dreiringplatz antritt, zu einer „Vorpremiere“ ein.

Ein Schock war es für Steele Anfang des Jahres, als klar wurde, dass Kröger sich nach 130 Jahren aus dem Mittelzentrum verabschieden werde. Nicht weniger Beobachter fürchteten einen Leerstand des wuchtigen Baus am Rande des Marktplatzes. Ein Leerstand, der auch negative Folgen auf die benachbarten Läden an der Bochumer Straße hätte haben können. Doch im Juni, kurz bevor die Lichter für das Traditionshaus ausgehen sollten, war klar: ein weiteres Traditionsunternehmen steigt in die Fußstapfen.

„Wir sind uns der Verpflichtung, die aus der Geschichte, die Kröger in Steele hat, durchaus bewusst“, unterstreicht Ulrich Rehmann, Geschäftsführer in der vierten Generation: Sein Unternehmen feiert in diesem Jahr 125-jähriges Bestehen. „Wir arbeiten in dieser Phase eng mit Franz-Josef Kröger zusammen“, unterstreicht Rehmann. Kröger legte 1957 am Dreiringplatz den Grundstein für das Möbelhaus – in der Nähe des Standorts, an dem sein Großvater Josef Kröger bereits 1884 eine Schreinerei eröffnet hatte. Im Jahr 2000 eröffnete er das große Möbelhaus in der Essener Innenstadt, an der B 224 – das Steeler Haus betrieb er weiter, bis Franz-Josef Kröger sich in diesem Jahr im Alter von 80 Jahren zur Ruhe setzen wollte. Das große Haus ging schnell an die österreichische XXL-Möbelhaus-Gruppe, der Steeler Komplex brauchte noch rund ein halbes Jahr, bis er den neuen Mieter fand.

Eine siebenstellige Summe hat Rehmann in die Sanierung gesteckt: „Im Innenbereich gab es viel zu tun“, räumt er ein. Rund 10 000 Quadratmeter auf drei Etagen – Erdgeschoss mitgezählt – wurden fit gemacht, um dort Küchen, Polstermöbel ein Fachsortiment aus den Bereichen Glas, Porzellan und Keramik anbieten zu können. Außerdem soll ein Bistro ins Erdgeschoss ziehen. Die übrigen Etagen und damit circa 7000 Quadratmeter Fläche bleiben bislang ungenutzt.

21 Mitarbeiter finden in dem Steeler Haus eine neue Arbeit – zu Kröger-Zeiten hatten dort zuletzt 14 Menschen einen Job. Einen Automatismus in der Übernahme habe es allerdings nicht gegeben, so Rehmann: „Es haben sich viele aus dem Steeler Haus beworben, aber zum Beispiel auch viele aus dem Kröger-Haupthaus, die noch eine Beziehung zu Steele haben.“