Essen-Freisenbruch. . Der Gemeinderat von St. Antonius in Freisenbruch stellt Gastronom Rainer Hafke das Areal vor der Kirche als Kundenparkplatz während der Marktzeiten zur Verfügung. Warten auf grünes Licht der Stadtverwaltung.

Gute Nachrichten für Rainer Hafke und seinen geplanten Wochenmarkt in Freisenbruch: Der Patron des Gasthofs „Hafke’s Schwan“ an der Bochumer Landstraße erhielt die Erlaubnis des Gemeinderates, die Stellfläche an der Kirche St. Antonius während der Marktzeit als Kundenparkplatz nutzen zu dürfen – mit Gottes Segen, sozusagen. Jetzt fehlt nur noch die Zustimmung der Stadtverwaltung.

Aus Fürsorge für das Bürgerwohl

In seinem Schreiben legt Gemeinderatsvorsitzender Christoph Hahne die Spielregeln fest. Demnach habe der Rat keine Einwände gegen eine Nutzung des Areals, allerdings müsse diese „zeit- und zweckgebunden“ erfolgen. Parken dürfen mittwochs von 15 bis 20 Uhr ausnahmslos Besucher des Wochenmarktes. „Sollten gesonderte Maßnahmen, beispielsweise eine besondere Beschilderung, notwendig sein, dürfen diese jedoch nur in Absprache mit der Kirchengemeinde erfolgen. Die Kosten sind allein vom Organisator zu tragen.“ Und weiter: „Das Einverständnis erfolgt aus Fürsorge für das Wohl der Freisenbrucher Bürger“, so Hahne. Ein Rechtsanspruch ergebe sich daraus jedoch nicht.

„Es scheint ihn ja doch zu geben, da oben“, sagt Hafke augenzwinkernd und freut sich auch darüber, nicht gleich das Handtuch geworfen zu haben, als die Stadtverwaltung ihr Veto einlegte. Gründe dafür gab es etliche, und es gibt sie noch immer: Erst sollte Hafke beim Aufstellen des Marktes einen Abstand von drei Metern zur Grundmauer einhalten, „doch diese Auflage ist vom Tisch“, wie Hafke sagt. Dann folgte die Forderung, entweder die Gastronomie während des Wochenmarktes zu schließen oder für alternativen Parkraum zu sorgen. Genau das ist nun geschehen. „Zuletzt hieß es, die Parkplätze dürften nicht weiter als 300 Meter vom Markt entfernt liegen. Doch dies ist ja mit dem Platz an der Kirche gewährleistet“, erklärt Hafke. Auch an die Stellplätze für die Beschicker wurde gedacht. Diese können auf dem Lehrerparkplatz an der nahen Hellweg-Schule parken, der wochentags in der Zeit von 14 bis 22.30 Uhr öffentlich freigegeben ist.

Bereits heute will Hafke seine Unterlagen persönlich bei der Stadt einreichen, um die Genehmigung für den Wochenmarkt zu beantragen, der schon bald Premiere feiern soll. „Eigentlich war diese ja schon vor gut einer Woche geplant, doch nun bin ich zuversichtlich, dass ich von der Stadt grünes Licht erhalte und der Markt schon bald beginnen kann“, gibt sich Hafke optimistisch.

Rückendeckung erhielt der Gastronom zuletzt von allen Seiten, auch von der Politik. Bezirksvertreter Eduard Schreyer (FDP) schaute direkt nach der ersten Berichterstattung dieser Zeitung bei Hafke vorbei: „In der BV wurde dieses Thema schon oft diskutiert. Nun sind wir froh, dass jemand die Initiative ergreift.“ Auch Bezirksbürgermeister Gerd Hampel (SPD) unterstützt Hafkes Projekt: „Ich hatte schon vergangene Woche mit Christoph Hahne und auch mit Pastor Norbert Klobusch gesprochen und dabei durchweg positive Signale erhalten.“ Ein Wochenmarkt wie dieser sei eine Bereicherung des Stadtteils. „Da sollte die Stadt auch mal Fünfe gerade sein lassen“, so Hampel.