Leithe. . Schöner wohnen im „Meistersinger-Park“ – Die Allbau AG hat ihren Wohnungsbestand am Isinger Feld nahezu komplett modernisiert und gibt der Siedlung einen neuen Namen. Servicepunkt mit Kooperationspartnern eröffnet

Abgeschlossen hat die Allbau AG ihr Entwicklungskonzept für ihre insgesamt 550 Mietwohnungen auf dem Isinger Feld in Leithe noch nicht. Doch seinen neuen Namen trägt das Quartier bereits jetzt. Nun eröffnete Dirk Miklikowski vom Allbau-Vorstand offiziell den „Meistersingerpark“ – und übergab bei dieser Gelegenheit den neuen „Allbaupunkt“ seiner Bestimmung.

Im Juni 2012 hatte der Allbau die umfangreiche Modernisierung von 480 Wohneinheiten im Essener Osten begonnen. Insgesamt 35 Immobilien erhielten neue Fassadendämmungen, auch Kellerdecken und Dächer wurden umweltfreundlich verkleidet, alte Fenster wurden getauscht. Zudem heizen die Menschen vor Ort künftig mit Gas statt mit Strom. Noch warten vier hohe Wohnhäuser auf ihre neuen Aufzüge, aber voraussichtlich im September 2015 soll alles fertig sein – geschätzte Gesamtinvestition: 19,6 Mio Euro.

Hügellage mit üppigem Grün

Der Meistersingerpark liegt auf einem rund 105 Meter hohen Hügel, der besonders Mietern in den oberen Geschossen der vier- bis achtstöckigen Häuser einen Überblick über das stattliche Grün der Umgebung verschafft. Mit der Modernisierung geht eine Attraktivitätssteigerung des Quartiers einher.

Damit korrespondiert auch der neue „AllbauPunkt“, der zeitgleich von der Krayer Straße in eine dafür angekaufte Immobilie in der Ladenpassage am Isinger Platz verlagert wurde. „Am alten Standort war diese Service-Einrichtung in einer ehemaligen Wohnung untergebracht“, erklärt Linda Olschowka, „doch hier haben wir deutlich mehr Platz und auch mehr Möglichkeiten.“ Die Allbau-Sozialarbeiterin ist mindestens einmal die Woche – häufig öfter – vor Ort, ist Vermittlerin zwischen Unternehmen und Mieterschaft.

Gemeinschaftsräume

Doch die nun etablierte Anlaufstelle bietet noch mehr. So rückten beispielsweise die Hausmeister der ISE – eine Tochtergesellschaft des Allbau – näher an die Bestandskunden heran. Zudem wurden im Obergeschoss des Hauses mehrere Gemeinschaftsräume geschaffen, die Mieter, aber auch Nachbarn zum Meinungsaustausch und für gemeinsame Aktivitäten nutzen können. „Für private Familienfeiern stellen wir dort einen Raum kostenlos zur Verfügung“, verspricht Dieter Remy. Eine Kooperation mit dem Julius-Leber-Haus der Awo ist geplant, zusätzlich bietet die „Häusliche Kranken- und Altenpflege (HKA) Informationen und eine wöchentliche Sprechstunde an.

Die mit der Ansiedlung verbundene Reinigung der Grünanlagen und das Schaffen von Verweilplätzen werten den Isinger Platz, wie das Karree künftig heißen wird, zusätzlich auf. „Der Name wurde von der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung vorgeschlagen und verbindet das Isinger Feld mit dem Platz als Zentrum“, sagt Gerd Hampel (SPD). Der Bezirksbürgermeister erhofft sich eine Initialzündung für eine kontinuierliche Verbesserung des Quartiers. „Der Platz gewinnt durch das neue Angebot in Verbindung mit den bestehenden Anbietern, beispielsweise der Traditionsbäckerei Förster, zunehmend an Qualität.“ Zwar gebe es noch immer einige Leerstände im Viertel, „doch die jüngste Entwicklung dürfte dazu beitragen, das Quartier auch für junge Familien attraktiv zu machen.

Barrierefreies Wohnen

Mit seinem ganzheitlichen, integrierten und quartierbezogenen Konzept in Leithe trägt das Wohnungsunternehmen der aktuellen demografischen Entwicklung Rechnung. Zum einen sind über 70 Prozent der Wohnungen in der Metropole Ruhr 40 Jahre oder älter; in Einzelfällen sogar deutlich darüber und weise häufig Modernisierungs- und Sanierungsbedarf auf. Zum anderen ermöglicht die Maßnahme barrierefreies Wohnen für immer ältere Mieter, aber auch für mobilitätseingeschränkte jüngere Kunden sowie Familien mit Kindern.

Der Meistersingerpark ist umgeben von Wäldern und Feldern. Früher gab es hier an der Stadtgrenze zu Bochum 15 Bauernhöfe. Viele davon sind verschwunden, doch beispielsweise der Schepershof von Bauer Ridder an der Rodenseelstraße ist noch immer intakt und führt sogar einen eigen Hofladen sowie eine Pferdepension für 40 Pferde.

Das nahe Julius-Leber-Haus bietet Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene – zudem Ausflüge, Sport- und Kunstprojekte.