Essen-Steele. . Vom 22. bis 24. August wird der Hinterhof des Grend-Kulturzentrums in Essen-Steele zur Freilichtbühne. Bei freiem Eintritt spielen sechs Essener Bands, darunter Metalized, Marilyn’s Army und Nil, vor bis zu 300 Pop- und Rock-Fans.
Bis in die 1990er Jahre gab es in Essen-Steele das alljährliche Open-Air-Festival auf der Ruhrwiese am Schwimmbad. Vor allem junge Musikfans versammelten sich vor der Bühne, um Pop- und Rockmusik zu hören. Nun soll der Stadtteil wieder sein eigenes, regelmäßiges Open-Air-Festival bekommen – wenn auch in bescheidenerer Größe: Diesmal ist der Biergarten des Grend-Kulturzentrums Ort des Geschehens. Bands wie Metalized, Marilyn’s Army und Nil stehen dort vom 22. bis zum 24. August auf der Bühne – bei freiem Eintritt.
„Viele der Musiker haben eine besondere Beziehung zum Grend und zu Steele im Allgemeinen“, erläutert der Veranstalter Markus Meyer, der in dem Kulturzentrum den Konzertbereich verantwortet. „Von ihnen kam der Wunsch nach einem Open-Air in Steele.“
So war es auch kein Problem, Bands für das neue Grend-Open-Air zusammenzubekommen. „Die meisten sind sowieso meistens einmal im Jahr zu Gast bei uns“, betont Meyer. Zum Beispiel Marilyn’s Army, eine der wenigen Essener Combos, denen man ruhigen Gewissens das Kult-Etikett anhaften darf – mischt die Formation doch schon seit 28 Jahren im Pop-Geschäft mit. Mittlerweile sind die Auftritte der Formation, die sich durch ihre poetischen, zuweilen verqueren Texte auszeichnet, recht rar geworden. Doch seit jeher gehört das alljährliche Weihnachtskonzert zum Pflichttermin, das die Band traditionell im Grend gibt. Frontmann Frank Klötgen hat noch eine weitere Schnittmenge mit dem Grend, moderiert er dort auch die Poetry-Slam-Reihe.
Bevor er jedoch am 22. August um 20.30 Uhr seiner Passion als Sänger wieder frönt, legen anderthalb Stunden vorher Metalized los: Die Essener Formation hat sich Coverversionen alter Metal-Klassiker von legendären Bands wie Accept, Judas Priest, Metallica, Motorhead, Thin Lizzy, Diamond Head oder The Rods verschrieben – wie Marilyn’s Army werden sie an diesem Abend jedoch unplugged spielen, so dass man seine Ohrstöpsel getrost zu Hause lassen darf. In der Verstärker losen Variante spielen Metalized auch Material von Rock- und Popgrößen wie Peter Gabriel, America, den Beatles, Anouk oder JimmyHendrix.
Cover werden auch am Sonntag groß geschrieben – und nicht nur, weil es ein Hauptwort ist. Denn sowohl die Katsche Kruse Allstarband als auch Nil haben sich auf eigene Interpretation bekannter Stücke aus der internationalen Rock- und Pop-Geschichte spezialisiert. Wie es sich für einen Sonntag geziemt, geht es dann schon nachmittags los, nämlich um 15 Uhr.
Zwischen Freitag und Sonntag liegt jedoch bekanntlich der Samstag. Auch dann stehen Cover im Vordergrund, jedoch lediglich einer Band – und von einer Platte: Denn das Projekt „Pink Floyd’s The Wall“, das die Bürgerschaft Steele im vergangenen Jahr mit Schülern des Carl-Humann-Gymnasiums und professionellen Gastmusikern realisierte, findet dann in Form eines „Best of“-Konzerts ein letztes Mal statt. Im vergangenen Sommer lockten die beiden Aufführungen tausende Besucher aufs Gelände des Steeler Stadtgarten. So viel werden es diesmal nicht sein können: „Unser Gelände bietet Platz für bis zu 300 Gäste“, erläutert Markus Meyer. Künftig soll das Grend Open Air einmal im Jahr stattfinden.
DerZeitplan im Überblick: Am Freitag, 22. August, um 19 Uhr startet das Festival mit einem Unplugged-Auftritt der Band „Metalized“. Um 20.30 Uhr folgen dann „Marilyn’s Army“ mit ihren durchaus eigenwilligen Alternative-Klängen. Der Samstag, 23. August, beginnt um 19 Uhr mit der Formation „Straight to Sunset“: Dahinter verbergen sich Musiker, die der damalige Projektleiter Robert Schiefer für das „Pink Floyd’s The Wall“-Projekt der Steeler Bürgerschaft versammelt hat. Ausschnitte aus eben diesem Projekt sind dann ab 20 Uhr zu erleben. Am Sonntag schließlich spielt ab 15 Uhr die neunköpfige Katsche Kruse Allstarband Rockklassiker von Queen bis Westernhagen. Um 17 Uhr folgt die Coverband „Nil“. Spielort für alle Auftritte ist der Grend-Biergarten (Westfalenstr. 311).