Essen. . Der bekennende Mercury-Fan taucht in der Grend Bar in Steele ganz tief in seine „Queen-Vergangenheit“ ein.Und in der Freak Show gibt’s am Samstag wahrlich „verloddertes Lumpitum“ mit den „Golden Helmets“

Freddy Mercury hatte unglaubliches Charisma. Auch wenn der „Queen“-Frontmann nicht unbedingt den gängigen Attraktivitäts-Konventionen entsprach, besaß er doch für beiderlei Geschlechter eine nicht unerhebliche erotische Ausstrahlung. Vielleicht war es die Hoffnung, dass ein wenig von dem Glanz dieser Rockgröße auf ihn abfallen könnte, die den Comedian Moses Wieszoreck alias Moses W. bewegte, mit seinem Kollegen Hennes Bender die Band „Burger Queen“ zu gründen, um über zehn Jahre lang die Songs von Queen liebevoll durch den Kakao zu ziehen. Vielleicht war es aber auch einfach die Liebe zu dieser Ausnahme-Band.

Wenig Klamauk, viel Intensität

Auch wenn „Burger Queen“ sich 2013 auflöste: „Queen“ lässt Moses W. nicht mehr los. Solo reicht das Geld offenbar allerdings nicht mehr für Verstärker und Stromgitarre, weshalb er am Donnerstag, 5. Juni, im Grend Kulturzentrum mit „Queen Unplugged“ einen Liederabend in bester Lagerfeuer-Manier verspricht – mit weniger Klamauk, dafür umso mehr Intensität. Ab 20 Uhr darf – bei freiem Eintritt – mitgesungen und -geklatscht werden: „We Will, We Will – Rock You“ (Westfalenstr. 311).

Hoffentlich stört das nicht die beiden Damen, die zeitgleich nebenan auf der Bühne des Theater Freudenhaus stehen – sonst wird der Name ihres Stücks Programm: „Zwei Witwen sehen rot“. Wer Angelika Werner und Lore Dowe-Scherwat beim Verändern ihrer Gesichtsfarben zusehen will, ist mit 13 Euro dabei und darf sich dafür echt krank lachen.

Bei Kopfschmerzen, die durch Mangel an guter Rockmusik entstanden sein könnten, empfiehlt sich das Aufsetzen eines goldenen Helms. Denn das sieht so albern aus, dass man von da an andere Sorgen haben dürfte. Alternativ kann man auch einem Konzert der Band „Golden Helmets“ beiwohnen: Rockmusiker aus Köln und Essen, die sich damit rühmen, keinen Honig zu essen, sondern ganze Bienen zu vertilgen, und die ihren eigenwilligen Stil als „verloddertes Lumpitum“ beschreiben. Wer wissen will, wie das klingt, schaut am Samstag ab 20 Uhr einfach in der Freak Show (Grendplatz 2a) vorbei, berappt 6 Euro und bekommt noch den kongenialen Punk-Elvis-Imitator El Fisch sowie eine After-Show-Party obendrauf. Da rocken Freddy und Elvis im Himmel einfach mit.

Ausklingen lassen könnte man dann den Sonntag im Theater Freudenhaus, wo um 17 Uhr die integrative Theatergruppe „Makiba“ ein Gastspiel gibt („Hüter des Lichts“/8 Euro). „Makiba“ entstand 2008 im Rahmen der Kulturkooperationen des Franz- Sales Hauses und besteht seitdem aus einem festen Ensemble von verschiedenen Schauspielern mit und ohne Behinderung. Ein ganz und gar inklusives Projekt.