Essener Osten/Steele.. Buchprojekt „Essener Anthologie“ geht in die zehnte Runde. Wer eine Geschichtezum Thema „Wie die Zeit vergeht“ beisteuern möchte, der sollte einfach keine Scheu haben und sich bis zum 1. August etwas einfallen lassen


Wahrscheinlich gibt es nicht wirklich viele Buchprojekte für Kinder und Jugendliche in Deutschland, die bereits in ihre zehnte Auflage gehen: Aber für die „Essener Anthologie“ suchen die Herausgeber, das Grend-Kulturzentrum und der Geest-Verlag aus Vechta, ab sofort wieder „schreibwütige“ Mädchen und Jungen und junge Erwachsene zwischen 10 und 20 Jahren aus dem gesamten Ruhrgebiet. Thema: „Wie die Zeit vergeht.“ Also: Lasst die Finger fliegen . . .

Wie vergeht sie? Wie verbringt man sie? Wie empfindet man sie, gerade im Zeitalter des Internet? Wie sehr ist man durch sie geprägt? Dies sind nur einige der sicher endlos vielen Fragen, die die Herausgeber ihren mittlerweile regelmäßig rund 300 Teilnehmern als Hausaufgabe stellen. Wie immer bei der „Essener Anthologie“ ist das Thema möglichst breit gefächert, den jungen Schreibern sollen keine Grenzen auferlegt werden. „Bei unserem Buch im vergangenen Jahr ist uns aufgefallen, wie wichtig das Thema Zeit bei den Einsendern war. Nun haben wir das Thema noch einmal gesondert aufgegriffen“, erläutert Mitherausgeber Artur Nickel: „Jugendliche wachsen oft auf mit ihren ganz eigenen Zeitvorstellungen. Die wollen wir erfahren.“

Lustiges, Trauriges, Komisches, Spannendes oder Träumerisches: Werden die jungen Leute durch das Thema möglichst wenig eingeschränkt sondern höchstens geleitet, besteht bei der Form der Texte noch größere Freiheit. Ob sich die Mädchen und Jungen am besten in einer Kurzgeschichte, einem Gedicht, einem Rap oder einem Märchen ausdrücken können, das hat keine Bedeutung. „Wir suchen einfach die interessantesten Texte aus. Dabei ist uns die Rechtschreibung egal, die können wir korrigieren“, nimmt Nickel den Jungautoren die Angst vor der Blamage.

Denn genau darum soll es in der Anthologie nicht gehen. Die soll den Nachwuchs öffnen und nicht einschränken. „Wir wollen einfach herausfinden, wie die jungen Leute drauf sind, wie sie denken und fühlen. Unsere Erfahrung aus den vorangegangenen Jahren ist, dass die Jugendlichen über sich hinauswachsen“, erläutert Artur Nickel.

Zu gewinnen gibt es wenig, aber doch etwas besonderes. „Rund 100 Texte werden in die 10. Essener Anthologie aufgenommen und in einer Auflage von 1000 Stück vertrieben.“ Die Autoren bekommen ihr eigenes Leseexemplar, sind bei der Vorstellung im November in der VHS dabei, das war's eigentlich.

Anreiz genug? Einige tausend Einsender in den vergangenen Jahren haben diese Frage bereits für sich beantwortet, viele sind mehrfach dabei. Artur Nickel: „Ich bin wieder sehr gespannt auf die Texte in diesem Jahr.“

Die beiden Herausgeber der seit Jahren erscheinenden „Essener Anthologie“ sind das Grend Kulturzentrum und der Geest-Verlag in Vechta. Zudem als Kooperationspartner mit im Boot: Literatürk 2014, der Elternverband Ruhr, die Jugendbibliothek/Stadtbibliothek Essen, der Verein für Literatur Dortmund, das Essener Lesebündnis und das HU-Bildungswerk. Wenn man zwischen 10 und 20 Jahren alt ist, dann kann man noch bis zum 1. August eigene Texte einschicken – und zwar an folgende Adresse: Kulturzentrum Grend; z. Hd. Artur Nickel oder Andreas Klink; Stichwort „Zeit“, Westfalenstraße 311, 45276 Essen. Eine E-Mail geht natürlich auch, und zwar an info@ruhrlesebuch.de

Wichtig, auch um wiedererkannt zu werden: Der eigene Name, die Anschrift, die Telefonnummer, die bevorzugte E-Mailadresse und auch die Altersangabe. Weitere detaillierte Informationen zum Projekt „Essener Anthologie“ gibt’s im Internet unter www.ruhrlesebuch.de oder unter www.geest-verlag.de und www.arturnickel.de Zudem:  0201 51 478 60