Essen-Steele. . Carl-Humann-Gymnasium und „Steeler Bürgerschaft e.V.“ haben ein zweites Projekt im Auge und suchen dafür Musikinteressierte aus dem Stadtteil. Das erste „Casting“ für das Konzert im Sommer 2015 steigt in diesem Jahr am 3. Mai
Lange her und doch alles andere als von gestern. Als Pink Floyd 1979 „Another Brick in The Wall“ veröffentliche, zuckte die geballte Musikwelt zusammen. Fast philosophisch anmutende Zeilen wie „We don’t need no education“ oder „No dark sarcasm in the classroom“ machten das Lied zum größten Floyd-Hit und gerade bei Schülern bis heute zu einer Hymne.
34 Jahre später nutzten auch die Schüler des Carl-Humann-Gymnasiums diesen musikalischen Meilenstein zu einer gar prächtigen Aufführung im Steeler Stadtgarten. Der Erfolg im Sommer 2013 war derart beeindruckend, dass sie am „Humann“ nun bereits intensiv an einem Nachfolgeprojekt basteln – für das sie natürlich auch wieder allerlei Protagonisten suchen.
Mittendrin 2013 wie heute: der ehemalige CHG-Schüler und heutige Profimusiker Robert Schiefer und der Verein „Steeler Bürgerschaft e.V“ als Träger. „Es ist einfach an der Zeit, an diesen Erfolg anzuknüpfen“, klingt die Vorfreude auch beim Steeler Bürgerschaftsvorsitzenden Eduard Schreyer fast so laut durch wie ein Gitarrensolo von David Gilmour.
Sommer 2015
Der Plan steht. Im Sommer 2015 werden Humann-Schüler erneut mit prominenten Gästen und erstmals auch mit Steeler Bürgern die Gestaltung des Musikprojekts übernehmen. Diesmal fiel die Wahl gleich auf zwei berühmte Alben, die zwar aus völlig unterschiedlichen Zeiten stammen, gleichwohl enormen Wert auf eine politische Protestausrichtung legten. Auch wenn viele Kritiker aufheulten: Auf dem 1973 erschienen Konzeptalbum „The Dark Side of the Moon“ beleuchten Pink Floyd und allen voran Bassmann Roger Waters das Geld als organisierte, anonyme Machtstruktur und natürlich den Wahnsinn des Vietnamkrieges.
Zudem fiel die Wahl auf die Punkband Green Day und „American Idiot“. Das Album kam 2004 raus und nimmt massiv die Politik des äußerst umstrittenen US-Präsidenten George W. Bush aufs Korn.
„Es wird vor allem interessant sein zu erfahren, ob sich die politische Einstellung der Jugend, die in der Musik ihren Ausdruck findet, während dieser Zeitspanne verändert hat“, hoffen die Projektveranstalter auf ein gutes Händchen bei der Auswahl und viel Resonanz.
Ein erstes „Casting“ der besonderen Art gibt’s am Samstag, 3. Mai, ab 16 Uhr in den Räumen der „Steeler Bürgerschaft e.V“ (Am Stadtgarten 1). Jeder Musikinteressierte aus dem Stadtteil, der singt oder ein Instrument spielt, kann sich bewerben und bei dem Konzert im Sommer 2015 dabei sein. Einfach einen Song aus den beiden Alben auswählen und vortragen. Das letzte Wort hat die Fachjury. Bewerbungen an: Robert Schiefer, Projektleiter (info@unser-steele.de).