Essen-Burgaltendorf. . Mitmach-Theater kommt im Auftrag der Dietrich Grönemeyer-Stiftung auch an die Grundschule Burgaltendorfund zeigt dort über 300 Kindern eindrucksvoll und auf spielerische Art und Weise, wie wichtig es ist, gut zu essen und gesund zu leben
Gute und gesunde Ernährung sind das A und O. Bei allen Menschen, vor allem aber bei Kindern, die einen Großteil ihrer Entwicklung noch vor sich haben. Umso besser, dass sich Menschen und Einrichtungen wie nun etwa die Grundschule Burgaltendorf auch um Ernährung und Bewegung kümmern, denn wie haben Forscher der Universität Frankfurt doch herausgefunden: Gerade mal 15 Minuten bewegen sich Kinder so intensiv, dass sie dabei aus der Puste kommen. Zu wenig, viel zu wenig.
Gleichgewicht, Motorik
Derzeit machen die in Bochum ansässige Knappschaft und die Dietrich Grönemeyer-Stiftung Kinder mobil, bieten ein neues Präventionsprojekt speziell für Kinder zwischen drei und sieben Jahren an und ziehen damit seit Anfang des Jahres durch Kindergärten und Schulen. Das Ziel: den Gleichgewichtssinn und die gesamte Motorik möglichst spielerisch zu fördern und die Gesundheitslehre mit Spaß an der Bewegung zu verbinden.
Dieser Tage nun machte ein spaßiges Schauspielensemble einen Abstecher in die Grundschule Burgaltendorf, um den Erst- und Zweitklässlern, zahlreichen Kindergartenkindern der Gegend sowie den Schülern der benachbarten Comenius-Förderschule auf ganz und gar spielerische Weise zu zeigen, wie wichtig denn Bewegung und Gesundheit einfach sind.
Von Beginn an hatte das Mitmach-Theater mit dem Stück „Erwin und Rosi auf der Suche nach der verlorenen Sommersprosse“ die Lacher auf seiner Seite, strahlende Augen und vor Freude kreischende Kinder waren der verdiente Lohn.
Praxis Dr. Schönemeyer. Das Wartezimmer ist rappelvoll, das Telefon hört nicht auf zu klingeln, doch Sprechstundenhilfe Bärbel und den beliebten Dr. Schönemeyer bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Jedem noch so kleinen Wehwehchen wird große Aufmerksamkeit geschenkt: Da kommt Monsieur Flöh angehumpelt – er hat sich den Fuß verknackst, Mister Owl, die Eule, ist flügellahm und verspannt, Frau Schnegge hat sich den Magen verdorben und Señor Conecho, ausgerechnet der Zahnbürstenvertreter, wird selbst von Zahnschmerzen geplagt. Doch die tierischen Sorgen der anderen sind Erwin willkommen, lenken sie ihn doch von den eigenen ab. Und so stehen die Zwillinge Erwin und Rosi den Schönemeyers bald tatkräftig zur Seite und zaubern den tierischen Patienten schnell wieder ein Strahlen ins Gesicht. Bis Erwin endlich an der Reihe ist. Werden der Doktor und die Kinder auch ihm helfen können?
Zwei gelungene Aufführungen später ist klar: Das Projekt hat seinen Zweck mehr als erfüllt. Und am Abend, da war auch Zähneputzen bei vielen selbstverständlich . . .
Prof. Dietrich Grönemeyer: „Immer weniger Kinder sind mittlerweile in der Lage, etwa über einen Balken zu balancieren, länger auf einem Bein zu stehen oder rückwärts im Kreis zu laufen.“ Jedes fünfte Kind leide unter Adipositas (Fettleibigkeit), zudem sind Kinder laut Grönemeyer zunehmend von Diabetes mellitus(Typ II) betroffen, der nicht genetisch bedingten Zuckerkrankheit.