Essen-Kray. . Die Mitglieder vom VKJ Kinder- und Jugendclub haben reichlich Spaß, und jetzt sieht der Bolzplatz im Krayer Volksgarten auch wieder aus wie geleckt. Große Augen indes, weil rund um die Skateranlage im Krayer Volksgarten alles im Lot ist.
Besentag, Großreinemachen, Schrubberparty. Begriffe gibt es viele für das, was letztlich aber ein nahezu identisches Ziel hat. Die Stadt soll sauber oder zumindest etwas sauberer werden, und so gibt es Aktionstage oder auch -wochen, in denen Menschen dem wilden Müll an den Kragen gehen.
In Essen etwa ist es seit 2006 der „pico-bello Sauber-Zauber“, bei dem gesammelt wird, was das Zeug hält. Große Menschen, kleine Menschen, viele Vereine, Verbände, Kirchengemeinden, Nachbarn, Freunde und, und, und. Die Bereitschaft und ein Stück weit auch die Lust, den eigenen Sprengel zumindest ein kleines Stück weit ansehnlicher zu machen, gibt’s bei vielen.
Saubere Skateranlage
Etwa bei den Kids des VKJ Kinder- und Jugendclubs von der Grimbergstraße, die sich nun aufgemacht hatten, die Skateranlage im Krayer Volksgarten ein wenig auf Vordermann zu bringen. Aber siehe da: Da es rund um die Halfpipes fast schon unerwartet sogar mehr als ordentlich ausschaute, machte sich der Tross kurzerhand auf den Weg und zog weiter zum benachbarten Bolzplatz, wo es in der Tat dann deutlich mehr zu tun gab.
Das Wetter stimmte, und so hatte die Gruppe angeführt von Leiterin Birgit Blömeke gleich noch einen Tick Motivation mehr. Ausgestattet mit Zangen, Müllsäcken und knatsch-orangefarbenen Warnwesten gaben die Sieben- bis 13-Jährigen gleich Vollgas. Sicher gibt’s Schöneres, als bei solch tollem Wetter Müll wegzuräumen – und dann auch noch den von anderen. „Die Kinder hatten aber dennoch Spaß“, war Blömeke zufrieden, denn wie so oft im Leben war auch diesmal eher der Weg das Ziel.
Warum Menschen ihren Müll in den Gegend liegen lassen – Getränkedosen, Kaugummipapier, was auch immer – wird wohl ihr fieses Geheimnis bleiben. Die Kids von der Grimbergstraße jedoch konnten erneut ihre Sinne schärfen – wer Müll nicht wegräumt, ist doof.
„Als wir zu Beginn an der ungewohnt sauberen Skateranlage auftauchten, hatte ich das Gefühl, dass Aktionen wie diese durchaus etwas bringen“, war Blömeke so überrascht wie erfreut. Und als die Gruppe dann auf dem Weg zum Bolzplatz gar einen halben Staubsauger entdeckten, waren auch die Fragezeichen in den Augen mehr als groß. Wer macht so etwas?
Die Aktion „pico-bello Sauber-Zauber“ wird seit 2012 von der Ehrenamtagentur der Stadt durchgeführt und geht noch bis zum 15. März. Mitmachen kann jeder. Also.