Essen-Kupferdreh. . Bürgerschaft und Evag bieten am 3. April einen Seniorenkurs an, denn oft ist eine Fahrt mit dem ÖPNV für ältere Menschen oder Menschen mit Beeinträchtigung nicht ganz ungefährlich. Gerade mit Rollator oder Trolley kann’s echte Probleme geben.
Gut, dass es Nahverkehrsunternehmen gibt, Firmen, die Menschen mobil machen, die ansonsten kaum mehr vor die Tür oder von A nach B kämen. Eine Busfahrt, die ist lustig, eine Bahnfahrt, die ist schön – aber nicht ganz ungefährlich. Vor allem nicht für Ältere oder Menschen mit Beeinträchtigungen.
Wer schon mal mit Bus oder Straßenbahn gefahren ist, der kennt das. Bremst das schwere Fahrzeug, mitunter scharf und abrupt, rappelt’s oft im Karton. Wer sitzt, wird bereits durchgeschüttelt wie der Wodka-Martini von James Bond. Wer aber steht, hat’s oft richtig schwer, läuft Gefahr, lang hinzuschlagen, selbst wenn er sich festhält.
Weit größere Probleme können die bekommen, die ohnehin eingeschränkt sind in ihrer Mobilität, nicht gut zu Fuß oder bei schlechter Gesundheit. Ein guter Grund, warum die Kupferdreher Bürgerschaft und die Evag am Mittwoch, 3. April, ein Sicherheitstraining speziell für Senioren oder Menschen mit Handicap anbieten, auch weil sich viele alte oder körperlich eingeschränkte Menschen oft eher einen Zacken aus der Krone brechen, als um fremde Hilfe zu fragen.
Restlose Sicherheit gibt es nicht, gleichwohl aber gibt es goldene Regeln, die die Gefahr zumindest verringern, in Bus oder Bahn zu stürzen: a) Rollator oder Trolley beim Ein- und Ausstieg immer hinter sich herziehen. b) in Bus oder Bahn immer auf einen Sitz, aber niemals auf den Rollator setzen. c) mit dem Aufstehen warten, bis der Bus/die Bahn angehalten hat und steht. d) möglichst einen Platz wählen, der durch eine Armlehne zusätzliche Sicherheit bringt.
Viel davon ist Theorie, denn Busse und Bahnen sind vor allem zur Stoßzeit meist rappelvoll und Sitzplätze oft Wunschdenken. Aber Junge oder Jüngere, zumindest viele, haben auch heute noch Anstand, stehen auf oder helfen, wenn der Weg etwa zum Stempelautomaten wieder mal viel zu weit ist. Man muss aber fragen, darf einfach nicht feige sein. Und wenn’s immer noch Probleme gibt, weil etwa an Markttagen noch mehr Menschen mit Rollatoren an Haltestellen warten als sonst? Immer an den Fahrer wenden, zumindest im Bus geht das.
„Als wir das Thema im Rahmen der Begrüßung der Senioren, die seit Anfang 2013 im Wohnpark Heidbergweg leben, ansprachen, zeigte sich schnell, wie groß der Bedarf ist“, so Fred van Führen von der Bürgerschaft. Und so werden die Teilnehmer am 3. April um 9.20 Uhr mit dem Bus am Kupferdreher Markt abgeholt und zum Veranstaltungsort gebracht, wo um 10 Uhr die etwa dreistündige Veranstaltung beginnt. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, sollten sich Interessenten bis zum 14. März anmelden ( 0201 860 88 40). Die Teilnahme ist kostenlos, umsonst ist sie nicht.