Steele. . Germanistik-Professor und Autor Heinz H. Menge las nun bei „Platzer“ in Steele aus seinem jüngst erschienenen Buch „Mein lieber Kokoschinski!“ Sein Credo: „Der Ruhrdialekt ist der farbigste Dialekt der deutschen Sprachenlandschaft.“
Et is’ dem Ruhrpott sein Dialekt, dem sich Heinz H. Menge in seinem jüngst erschienenen Buch „Mein lieber Kokoschinski!“ so intensiv widmet. Man mag gar nicht glauben, wie vielfältig diese SpHeinz H. Menge in seinem jüngst erschienenen Buch „Mein lieber Kokoschinski!“ so intensiv widmet. Man mag gar nicht glauben, wie vielfältig diese Sprache sein kann, in der dat und wat einen festen Platz haben, aber: „Der Ruhrdialekt ist der farbigste Dialekt der deutschen Sprachenlandschaft“,rache sein kann, in der dat und wat einen festen Platz haben, aber: „Der Ruhrdialekt ist der farbigste Dialekt der deutschen Sprachenlandschaft“, bekräftigt Menge. Wieso er das so felsenfest behaupten kann? Wahrscheinlich weil er viel in der Welt herumgekommen ist, als Professor für Germanistik tätig war – und nicht zuletzt, weil er mit seinem „Bärenticket“ per Bahn quer durch das Ruhrgebiet fährt. „Als Autofahrer hätte ich vieles sicherlich nicht gehört und erlebt.“
Kommilitonen hatten Spaß
Viele seiner vielen eigenen Erfahrungen und Beobachtungen mixte Menge mit den vorhandenen Phänomenen und Einflüssen des Ruhrgebiet-Dialekts und schrieb sie auf 127 heiteren Seiten nieder. Aus diesem Werk las der 1944 in Herten geborene Autor nun rund 35 Zuhörern in der Buchhandlung Platzer an der Paßstraße vor – tief drin im Herzen von Steele.
„Heinz, sag mal Gelsenkirchen“, war wohl der prägendste Satz, der vermutlich auch den Grundstein für Menges literarische Karriere legte. So erklärt er den Zuhörern jedenfalls direkt vorweg seine Affinität zur Ruhrgebietssprache: Zu seiner Studienzeit im schweizerischen Zürich hätten sich die Kommilitonen immer einen echten Spaß daraus gemacht, dass der gebürtige Ruhrgebietler das „R“ nicht rollte. Hinzu kamen die langgesprochenen Vokale. Denn eigentlich würde man im Deutschen lediglich bei zwei Wörtern ein „O“ vor einem „CH“ lang aussprechen: Maloche und Bochum. Soso.
Und wie war das doch gleich mit dem Einfluss auf die Sprache durch polnische Einwanderer? Und wie verhält es sich mit dem Plattdeutschen zur Ruhrgebietssprache? Und wieso ist der Norddeutsche eigentlich der beliebteste aller Dialekte? Kann das denn sein? Nein, findet Menge und liefert dafür handfeste Begründungen.
Inmitten der insgesamt 20 unterhaltsamen und durchaus amüsanten Kapitel hält der in Bochum-Langendreer lebende Autor dann auch noch einen Serviceteil für künftige Sprachforscher parat. Dat erklärt dann auch, dat im Ruhrdeutschen dat „S“ gerne mal durch ein „T“ ersetzt wird.
Mein lieber Scholli!
Das Buch mit dem vollständigen Titel „Mein lieber Kokoschinski! Der Ruhrdialekt. Aus der farbigsten Sprachlandschaft Deutschlands“ ist übrigens im Henselowsky-Boschmann-Verlag erschienen und kostet überschaubare 9,90 Euro. In echt.