Steele. . In 29 Geschäften und Ladenlokalen in der Steeler City zeigt das Steeler Archiv insgesamt 30 Themen aus der 1075 Jahre langen Stadt-Historie in Hunderten von Bildern und ausgewählten, selbstverfassten Texten.

1075 Jahre Steele – das ist wahrlich eine lange Zeit. Die wechselhafte Geschichte in Gänze zu zeigen, erscheint schier unmöglich. Und doch haben es sechs findige Köpfe aus dem Steeler Archiv geschafft – auf der Geschichtsspur, die sich noch bis einschließlich 9. Dezember durch die Steeler Geschäfte und Ladenlokale zieht.

Die „Sechs vom Archiv“ – das sind Vereinsvorsitzendender Arndt Hepprich, Harald Vogelsang, Manfred Driehorst, Iris Klaver, Klaus Geiser und Hans Schelenz – haben mit immensen Aufwand Hunderte von Bildern und Fotografien sondiert und zusammengetragen, haben beschreibende Texte historischer Begebenheiten verfasst und diese gemeinsam mit interessanten und vor allem sehenswerten Utensilien, die die Steeler Historie illustrieren, akkurat in Szene gesetzt. „Allein die Vorbereitungen haben mehr als zwei Monate lang gedauert“, sagt Organisator Hans Geiser.

Die erste „Geschichtsspur“ überhaupt zieht sich durch nicht weniger als 29 Geschäfte der Steeler City. „Die Händler und Gewerbetreibenden waren unglaublich kooperativ“, lobt Geiser. „Immerhin müssen sie uns einen zum Teil nicht ganz kleinen Teil ihrer Schaufensterauslage überlassen, damit wir dort unsere Karten, Modelle und Fotoplatten platzieren können.“

Die Geschichtsspur verläuft durch die City, über das Ärztezentrum, weiter zum Dreiringplatz, Bochumer Straße und Paßstraße bis zum Grendplatz und Hansastraße. „Alle beteiligten Geschäfte sind mit dem Logo des Jubiläumsjahres gekennzeichnet“, sagt Hepprich. Thematisch beginnt die Reise mit der Station „Gründung Steele“ und den „Stadtmauern und -toren“. Die spätere Entwicklung von Steele, darunter auch die „Ahestraße - gestern und heute“, aber auch die Historie der Post und der Eisenbahn finden ebenso Erwähnung wie traditionelle, prägende Gebäude. Zum Beispiel das „Alte Lutherhaus“, die „Adler-Apotheke“, das Hochofenwerk „Neuschottland“ und auch die „Glashütte Wisthof“.

Auch die Kirchen – St. Laurentius und Friedenskirche“ – und soziale Einrichtungen wie das „Waisenhaus“ (FCC-Stiftung), das Krankenhaus St. Laurentius und die Synagoge dürfen nicht fehlen. Ellenlang ist die Liste der ansässigen Berufsgruppen: Kleingewerbe Schweißanstalt Vogelsang, Friseure, Bergbau und Ruhrschifffahrt. „Das Modell eines Ruhrschiffers ist übrigens eine Leihgabe aus Kupferdreh“, erklärt Arnd Hepprich.

Die Themen „Schulen in Steele“, Musikbands in Steele (mit Martin Engelin), den „Kneipen rund um den Kaiser-Otto-Platz“, aber auch „Box-Club Steele“ und „Steeler Kinderchor“ runden die Schau ab. „Wir haben versucht, die Themen dort zu platzieren, wo sie auch einen räumlichen Bezug haben“, sagt Klaus Geiser. So auch bei der Schuhmacherei Vatter. Das Originalbild des Gründers Ludger Vatter blieb jedoch im Laden und kam nicht in die Auslage: „Dahinter ist nämlich ein Fleck an der Wand“, erfuhr Geiser und schmunzelt.