Burgaltendorf. . Zwar findet die Entschärfung des Knotenpunktes im Bereich Alte Hauptstraße in Burgaltendorf den Zuspruch des Bauausschusses, aber noch fehlt das Geld, um den auf 1,5 Millionen Euro taxierten Umbau zu finanzieren. Nach den Wahlen im neuen Jahr soll eine Entscheidung fallen.
Selten waren sich Politik und Verwaltung so einig: Burgaltendorf braucht einen Kreisverkehr. Und zwar dort, wo sich die Alte Hauptstraße, Laurastraße, Deipenbecktal und auch die Möllneystraße treffen. Im jüngsten Bauausschuss wurde das Projekt von allen Fraktionen begrüßt. Bis zu seiner Realisierung allerdings wird noch einige Zeit vergehen. Die Finanzierung des Umbaus, seit vielen Jahren von der Bezirksvertretung (BV) VIII gefordert, ist noch immer nicht in trockenen Tüchern.
Vor dem Bauausschuss hatte Dieter Schmitz, Leiter des Amts für Straßen und Verkehr (ASV), die Notwendigkeit, aber auch den Sinn des Kreisverkehrs noch einmal verdeutlicht: „Erste Untersuchungen haben ergeben, dass dies dort sowohl aus straßenplanerischer als auch verkehrstechnischer Sicht grundsätzlich möglich ist.“ Obwohl es an besagter Stelle nicht über Gebühr zu Verkehrsunfällen komme, sei der Umbau aus Sicht des ASV „wegen der sehr ungünstigen Abbiegesituationen sinnvoll“, wie Schmitz erklärt. „Die Verkehrslage ist unübersichtlich und derzeit nicht durch Ampeln geregelt.“ Dort gibt es aktuell nur zwei vorgelagerte Fußgängerampeln, die – entgegen der früheren Auffassung des ASV – jedoch erhalten bleiben sollten, da sich durch den Aldi-Neubau das Fußgängerverhalten geändert habe. „Dennoch käme uns die Lösung des Kreisverkehrs günstiger, da wir auch weiterhin auf Ampeln verzichten könnten“, wie Schmitz anfügt.
Eine Realisierung sei, so der Amtsleiter weiter, aus straßenplanerischer Sicht ab dem Jahr 2015 denkbar. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass hierfür die finanziellen Mittel in den noch aufzustellenden Haushalt der Jahre 2015 und folgende eingeplant werden. Aufgrund der angespannten Haushaltssituation und der Tatsache, dass der Stadt wegen bereits angemeldeter und im Doppelhaushalt 2013/14 mittelfristig eingeplanter Maßnahmen eventuell ein höherer finanzieller Eigenanteil in Rechnung gestellt werden könnte, sei ein genauer Termin der Umsetzung jedoch derzeit nicht festzulegen. „Dies hängt auch mit neu geforderten Maßnahmen wie zum Beispiel der Umsetzung des Verkehrskonzeptes Werden zusammen“, wie Schmitz sagt.
Die Kosten für den Umbau zum Kreisverkehr in Burgaltendorf veranschlagt der ASV auf ca. 1,5 Mio. Euro – eine bislang grobe Schätzung. Darin enthalten sind die Abbruchkosten für ein Wohngebäude auf dem Grundstück „Alte Hauptstraße 110“, das extra nicht verkauft worden ist. „Aber wir können dieses Areal natürlich nicht ewig vorhalten“, betont Schmitz. „Das wäre alles andere als wirtschaftlich“. Der Amtsleiter geht davon aus, dass nach den Wahlen im nächsten Jahr Entscheidungen fallen werden.