Überruhr.

Dort, wo Autofahrer nicht weiter in die Mönkhoffstraße einbiegen dürfen, führt der Weg ins Wichteltal. „Ein vielbegangener Weg“, wie Norbert Mering, Vorsitzender der Überruhrer Bürgerschaft, weiß. Und genau hier, wo Tag für Tag zahlreiche Spaziergänger, Fahrradfahrer oder Hunde-Gassi-Geher den Weg kreuzen, steht jetzt eine Tafel, die den Bürgern die Geschichte dieses Standortes näher bringen soll. Denn was viele womöglich gar nicht wissen: Auf diesem Areal befand sich einst die Zeche Mönkhoffsbank, von der heute nur noch fragmentarische Überbleibsel des ehemaligen Schachthauses sowie des angrenzenden Wohnhauses zeugen. Letzteres war früher die Schmiede der Zeche und wurde umfassend renoviert.

Die Geschichtstafel mit zwei Bildern und einer kurz zusammengefassten Historie der Zeche Mönkhoffsbank ist bereits die 15., die von der Überruhrer Bürgerschaft aufgestellt wurde. Der Startschuss für diesen Denkmalpfad fiel im vergangenen Sommer an der Schulte-Hinsel-Straße.

Die nächsten 15 Tafeln sind bereits in Arbeit. Als nächstes folgt voraussichtlich ein Schild an der einstigen Zeche Gewalt in Hinsel. 44 sollen es am Ende insgesamt in Überruhr werden. 22 in Hinsel und 22 in Holthausen. „Wir wollen die Bürger an die Vergangenheit erinnern und die Geschichte des Stadtteils weitergeben“, so Norbert Mering über den Sinn der Tafeln.

In Rüttenscheid, Stadtwald, Rellinghausen, Heisingen, Kupferdreh, Burgaltendorf und Werden gibt es die Denkmalpfade bereits seit 2003.

Mit Herstellungs- und Produktionskosten in Höhe von rund 500 Euro pro Tafel ist der Überruhrer Denkmalpfad keine günstige Angelegenheit, aber bislang fanden sich immer Sponsoren, die dieses Projekt gerne unterstützten. Die aktuelle Tafel hat die Bürgerschaft einer Finanzspritze der Bezirksvertretung zu verdanken.

Vorfahren im Bergbau tätig

Über die öffentliche Informationsverbreitung der Zechengeschichte freut sich vor allem Bezirksbürgermeisterin Walburga Isenmann (CDU), denn: „Meine Vorfahren waren im Bergbau tätig. Daher ist es mir persönlich ein großes Anliegen, dass an diese Zeit erinnert wird“, erzählt sie. Und außerdem: „Wir kommen ja schließlich alle aus der Kohle“, lacht sie.