Essen-Burgaltendorf. . Kanalbauarbeiten der Stadtwerke führen dazu, dass die Laurastraße für bis zu zwei Monate voll gesperrt wird. Die Stadt erhofft sich Synergieeffekte mit der Aldi-Baustelle. Die Bezirkspolitiker fordern derweil, den lange geforderten Kreisverkehr an der zentralen Kreuzung direkt mitzubauen.

Der Verkehr zwischen Überruhr und Burgaltendorf kommt nicht zur Ruhe: Nach den Arbeiten der Stadtwerke, die an der Straße Deipenbecktal zwischen Mühlen- und Dellmannsweg eine Wasserrohrleitung erneuern, steht Mitte November zwischen der Alten Haupt- und der Kirchstraße die nächste Baustelle an. Auf die Autofahrer kommt dabei auch eine Vollsperrung der Laurastraße zu: Zwischen sechs und acht Wochen lang wird dort kein Wagen entlangrollen können.

Dass diese neue Arbeiten notwendig sind, daran lässt Markus Bitsch­mann von den Stadtwerken Essen keinen Zweifel. „Der Kanal ist porös“, erläuterte er den Politikern in der Bezirksvertretung VIII während ihrer Sitzung. Ursprünglich seien die Reparaturen dieser im vergangenen Jahr durch Frost verursachten Schäden erst für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen, aber: „Wir wollten Synergieeffekte mit dem Bau des Aldi-Markts nutzen und haben die Maßnahme deswegen vorgezogen.“

Im November beginnendie Baumaßnahmen

Im November soll es mit der neuen Baustelle losgehen, laut Holger Straßburger von der Genehmigungsbehörde des Tiefbauamts nehme die Maßnahme insgesamt „mindestens fünf Monate in Anspruch“. Da die Laura sechs Wochen lang in beiden Richtungen für knapp zwei Monate komplett dicht gemacht wird, soll eine Umleitung über die Kohlenstraße ausgeschildert werden. „Wir erwarten jedoch, dass die meisten über die Kirchstraße fahren“, räumt Straßburger ein. Somit dürfen sich die Bewohner dieser Straße auf nicht unwesentlich mehr Verkehr vor ihrer Haustür einstellen. Zwar ist die Laurastraße der Auszeichnung nach keine Durchfahrts- sondern eine Anliegerstraße, aber: „Einige Anwohner klagen, viele Autofahrer aus Hattingen-Niederwenigern sähen das anders“, unterstreicht Bezirksbürgermeister Heinz-Dieter Schwarze.

So oder so: Die Anwohner sollen erfahren, welche Belastungen in den nächsten Monaten auf sie zukommen, sind sich die Politiker einig – möglichst bei einer Bürgerversammlung. „Es ist wichtig, dass die Bürger frühzeitig über die Maßnahme informiert werden“, stellt CDU-Fraktionssprecher Heinz-Josef Böcker fest und erntet dafür Zustimmung aus allen Fraktionen. Ein Termin für eine solche Bürgerversammlung soll nach dem Willen der Politiker so bald wie möglich festgezurrt werden.

Auch im Hattinger Stadtgebiet soll auf die offizielle Baustellenumleitung hingewiesen werden, fordern die Politiker weiter. Dies sei laut Straßburger jedoch aller Voraussicht nach kein Problem: „In der Regel funktioniert diesbezüglich die Kooperation mit den benachbarten Kommunen ganz ordentlich.“

Politik wirft Kreisverkehr ins Rennen

In der Baustelle, die die Burgaltendorfer in den nächsten Monate auf eine Belastungsprobe stellen dürfte, sehen die Stadtteilparlamentarier auch eine Chance: So sei dies die Gelegenheit, endlich den von ihnen lang geforderten Kreisverkehr zu bekommen, der ihrer Ansicht nach den Verkehr an der Kreuzung Alte Haupt-, Mölleney-, Laura- und Deipenbecktal besser regulieren könnte. „Durch den Bau des Kreisverkehrs im Anschluss an die Baumaßnahme der Stadtwerke könnten erhebliche Kosten gespart werden“, weisen die Bezirksvertreter in einem entsprechenden gemeinsamen Antrag an die Verwaltung hin.

Die nächste Großbaustelle in der Umgebung ist ins Stocken geraten: Sollte der Discounter ursprünglich bereits in diesem Monat öffnen, ist von dem Gebäude noch nichts zu erkennen. Laut Auskunft von Aldi Nord soll mit dem Bau des neuen Gebäudes an der Laurastraße, Ecke Alte Hauptstraße erst begonnen werden, „wenn die Ausführungsplanung für die Hochbauarbeiten abgeschlossen ist“. Das Weihnachtsgeschäft werde also noch in der alten Filiale abgewickelt: Die Eröffnung des neuen Dicounters ist für Ende des des ersten Quartals 2013 geplant.