Heisingen. . Die DLRG am Essener Baldeneysee freut sich über ein brandneues Rettungsboot. OB Reinhard Paß trat die Jugfernfahrt am Wochenende an.

Der Baldeneysee hat einen neuen Schutzpatron: Pünktlich zum Start der Wassersportsaison taufte Oberbürgermeister Reinhard Paß die „Damian II“ der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und drehte mit den ehrenamtlichen Aktiven zur Jungfernfahrt die ersten Runden auf dem See.

Traditionell taufen die Retter der DLRG am Baldeneysee ihre Rettungsboote nach den Essener Schutzpatronen: So wundert es wenig, dass neben der schnittigen „Cosmas II“ – sie wurde 2009 in Betrieb genommen – jetzt auch das nächste Boot vom Typ „Silver Fox“ mit dem Namen „Damian II“ für die Sicherheit auf dem Wasser sorgt – ein Schutz-Patronat in quasi doppeltem Wortsinn.

DLRG-Flotte nun modernisiert

„Damit haben wir nun auch das letzte unserer alten Kunststoffboote ausgetauscht“, freut sich die DLRG-Bezirksleiterin Sandra Bellendorf über die Modernisierung der Flotte, die nun vier Aluminium- und zwei Schlauchboote umfasst.

Ein bisschen viel für den Baldeneysee? Mitnichten. Sandra Bellendorf weist auf die Arbeit der Ehrenamtler hin, die so oft übersehen wird. „Die Einsatzzahlen auf dem Baldeneysee sind in den vergangenen vier Jahren stark angestiegen. In 2011 sind wir allein 245 Einsätze gefahren“, stellt sie fest. Zahllose Wassersportwettkämpfe, verschiedene private Events und natürlich die Freizeitsportler halten die Retter regelmäßig auf Trab. Allein zwischen 12 und 20 Freiwillige tun bei Großveranstaltungen in den zwei Wasserrettungsstationen am See – die Zentrale ist an der Lanfermannfähre – ihren Dienst. Außerdem werden die Freiwilligen über das gesamte Jahr für Einsätze auf Wasserflächen in ganz Essen angefordert.

Da kam die Erneuerung des Materials gerade recht. 25 Jahre lang hatte der Vorgänger „Damian“ brav seinen Dienst geleistet. Mindestens genau so lange soll es der Nachfolger tun. Als unsinkbar gilt das 4,85 Meter lange Boot aus Finnland. Ausgerüstet ist es mit einem 50 PS starken Außenbordmotor, der von einem ausgemusterten Boot übernommen wurde. „Der war noch gut“, unterstreicht Andreas Wiese, stellvertretender Bezirksleiter der DLRG.

Und hilft beim Geldsparen, könnte man noch anfügen. Die Finanzierung von rund 17 000 Euro mussten die Lebensretter nämlich selbst organisieren. Mit der Sparkassen Stiftung – sie übernahm 10 000 Euro – zogen sie einen potenten Spender an Land. „Danach haben wir noch einmal intern zu Spenden aufgerufen. Die Resonanz war sehr erfreulich“, so Sandra Bellendorf. Den Rest der Summe brachte die DLRG schließlich aus Eigenmitteln auf.

Oberbürgermeister Reinhard Paß: „Für das intensive Nutzen des Sees durch die Öffentlichkeit ist Sicherheit unerlässlich – diese Aufgabe übernimmt die DLRG.“ Oder anders gesagt: Gut, wenn man einen Schutzpatron hat.