Essen-Frillendorf. . Zwölf Jahre konnte der Künstler Eugen Bednarek dank der Eigentümerfamilie Weidenbach mietfrei sein „Projekt ZKE“ samt Malschule in der Zeche Königin Elisabeth betreiben. Dass Bednarek nun öffentlich machte, dass er seine Arbeit gefährdet sieht, weil er ab sofort Miete zahlen soll, verärgerte den Eigentümer Bernd Weidenbach: Schließlich wolle er nicht aus Geldgier Kunst verhindern.
Zwölf Jahre konnte der Künstler Eugen Bednarek dank der Eigentümerfamilie Weidenbach mietfrei sein „Projekt ZKE“ samt Malschule in der Zeche Königin Elisabeth betreiben. Dass Bednarek nun öffentlich machte, dass er seine Arbeit gefährdet sieht, weil er ab sofort Miete zahlen soll, verärgerte den Eigentümer Bernd Weidenbach: Schließlich wolle er nicht aus Geldgier Kunst verhindern.
Um die 120 Quadratmeter nehmen die Galerien ein, die Eugen Bednarek zusammen mit seiner Frau für seine soziokulturelle Arbeit nutzt. „Dafür verlange ich seit dem 1. Januar von den Bednareks 200 Euro Miete – nicht mal 2 Euro pro Quadratmeter“, rechnet Bernd Weidenbach vor. So viel müsse er nehmen, allein schon um die Instandhaltungskosten der Denkmal geschützten Immobilie stemmen zu können. „Damit liegt die Summe noch weit unter dem Mietspiegel für diesen Stadtteil“, so Weidenbach.
Um das Projekt ZKE anzustoßen, hatte es der Vater von Bernd Weidenbach Bednarek und seiner damaligen Kollegin Ewa Kwasniewska erlaubt, die Räume zunächst mietfrei zu nutzen. Doch das sei eigentlich immer als Übergangslösung gedacht gewesen, so Bernd Weidenbach, der die Immobile von seinem Vater übernommen hat. „Schließlich gibt es hier auch andere Mieter, die völlig regulär den ganz normalen Mietsatz bezahlen.“ Zudem beantrage er immer wieder Förderungen für die Erhaltung des denkmalgeschützten Ensembles. „Bislang leider ohne Erfolg.“
Bednarek selbst hat sich inzwischen bei Weidenbach entschuldigt, habe er doch nie vorgehabt „den Ruf unseres langjährigen Förderers, Familie Weidenbach, und den jetzigen Eigentümer, Bernd Weidenbach, zu schädigen.“ Bednarek weiter: „Wir dachten, wenn wir mehr Einzelheiten aus dem Kampf eines soziokulturellen Projektes ums Überleben der Öffentlichkeit zeigen, hilft es uns beim Finden von Förderern.“
Wenn auch ein solcher Förderer bislang auf sich warten lässt, folgten immerhin viele Solidaritätsbekundungen auf Bednareks Hilferuf: Der Designer Reinhard Pietrass etwa bezeichnet Bednarek als einen „der wenigen Menschen, die für die Kunst leben. Es wäre wirklich jammerschade, wenn er aufgrund zu hoher Miete aufgeben müsste." So weit wird wird es nicht kommen, denn auch ohne Mäzen will Eugen Bednarek weiterhin sein Projekt in der Zeche Königin Elisabeth betreiben: „Ich weiß das gute Angebot von Herrn Weidenbach zu schätzen“, glättet er die Wogen.