Kupferdreh. .

Etwa acht Wochen lang ging es auf der Großbaustelle rund um den Kupferdreher Bahnhof nur schleppend voran.

Der Dauerfrost machte vor allem die Betonarbeiten an der Poststraße und den Rampen zur Bahnaufständerung unmöglich. Jetzt aber rollen die Bagger wieder und arbeitet die Deutsche Bahn im Zwei-Schicht-Betrieb.

Die Zeit drängt, denn noch im April sollen vor allem im Bereich der Gaststätte Lukas die Rampen zur neuen S-Bahn-Trasse fertig sein, damit dort das Biergartengeschäft ohne Baulärm starten kann. Installiert sein soll spätestens dann auch eine große Stützwand, die das Gaststätten- vom Bahngelände abschottet.

16 Stunden lang wird also derzeit täglich gearbeitet, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen. „In den frühen Morgenstunden geht es schon los“, berichtet Wolfgang Reinhardt, Projektleiter für das Sanierungsgebiet Kupferdreh. Beschwerden über Lärmbelästigungen habe es bislang nicht gegeben.

Bereits für April ist auch der Einzug eines Teilbereichs der Prinz-Friedrich-Straße ge­plant. Endgültig kein Durchkommen mehr für Fahrzeuge wird es dann vom Bahnhof Richtung Phönixhütte geben. Schon in der Vergangenheit sorgten aufgestellte Pöller, die eigentlich diesen Verkehrsfluss eindämmen sollten und immer wieder gewaltsam und illegal entfernt wurden, für eine Menge Aufregung. „Dieser Straßenbereich wird eingezogen, weil dort die Arbeiten zur Aufständerung des Bahnhofs beginnen. Die hochgelegte Bahntrasse verläuft später in etwa dort, wo jetzt die Prinz-Friedrich-Straße ist“, erklärt Reinhardt die Planungen.

Die Bahnrampe, über die die Züge in Richtung Essen künftig in den neuen Hochbahnhof gelangen sollen, ist andeutungsweise schon im südlichen Baubereich zu erkennen. Gebaut wird sie neben dem leergezogenen Bürogebäude auf dem alten Gelände der ehemaligen Teerfabrik.

Trotz der Verzögerung durch den Frost soll auch die Poststraße fristgerecht fertig werden. „Es bleibt dabei, dass der Verkehr ab dem Sommer unter der Autobahn hindurch auf die Prinz-Friedrich-Straße und dann weiter Richtung Kampmannbrücke geleitet wird“, so Reinhardt. Zeitgleich werde so ein weiterer Straßenabschnitt zwischen Lukas und Bahnhof eingezogen sowie der bestehende Bahnübergang nur noch für Fußgänger nutzbar gemacht.

Im Moment konzentrieren sich die Arbeiten auf den Bau eines Regenrückhaltebeckens neben den Gleisen, dass die anfallenden Niederschläge von der Fahrbahn der Poststraße aufnehmen sollen.

Unberührt bleiben die Arbeiten übrigens von der aktuellen politischen Diskussion zur verkehrlichen Anbindung des geplanten Wohnprojekts auf der Phönixhütte. Laut geworden sind dabei Forderungen, das neue Quartier direkt an die Poststraße anzuschließen. „Wenn das beschlossen wird, kann dort frühestens 2011 gebaut werden. Das tangiert unsere Planungen nicht, weil die Poststraße dann schon längst fertig ist“, zeigt sich Reinhardt gelassen.