Essener Südosten. .

Sechs Bahnhöfe im Südosten der Stadt will die Bahn AG im Rahmen ihres „Paketes Personenbahnhöfe“ besser ausstatten: den Haltepunkt Eiberg an der S 1 sowie die Bahnhöfe Holthausen, Horst, Kray Nord, Kupferdreh und Überruhr.

Die schlechte Nachricht: Die in einigen Haltepunkten dringend notwendige Grundsanierung ist in diesem aus den Konjunkturpaketen finanzierten Maßnahmen nicht vorgesehen.

Alle sechs Bahnhöfe bekommen das „Arbeitspaket 2 - Verbesserung der Sicherheit“, mit der die Bahn in NRW 297 Bahnhöfe ausstatten will. In den allermeisten Fällen läuft die Verbesserung hinaus auf den Neubau von „Dynamischen Schriftanzeigern“ (DSA). Das sind die bereits bekannten blauen Bahnhofstafeln, ergänzt um eine integrierte Leuchtschriftanzeige, die nicht nur den nächsten Zug ankündigen kann.

„Die DSA kann mit einem Rechner angesteuert und frei programmiert werden“, sagt Bahn-Sprecher Torsten Nehring. Ähnlich wie beim neuen Verkehrsinformationssystem der Stadt können so auch Störungen angezeigt werden. Wie bei den Laufschriften im TV lassen sich so auch komplexere Mitteilungen senden. Kritiker werfen der Bahn vor, zu Gunsten ihrer Haus- und Hoflieferanten auf moderne Techniken wie LCD- oder Plasmaschirme zu verzichten, die deutlich mehr Informationen aufbereiten können. Konter der Bahn: Solche „Infoscreens“ , wie sie etwa in den großen U-Bahnhöfen hängen, seien noch nicht wettersicher - vom Vandalismus-Risiko ganz zu schweigen.

Für die Realisierung des gesamten Sanierungsprogrammes mit dem bahninternen Titel „MOF III“ gibt es noch keinen konkreten Zeitplan. „Die ersten Bahnhöfe sind in den nächsten Monaten dran“, sagt Nehring. Das Zeitfenster hat die Bahn inzwischen bis 2014 gestreckt. Ursprünglich sollten die 407 Millionen Euro für 108 Bahnhöfe in NRW bis 2013 verbaut werden.

Für die Nutzer von Bahnhöfen wie dem in Überruhr, wo die marode Fußgängerbrücke inzwischen gesperrt ist, hat Bahn-Sprecher Gerd Felser nur einen schwachen Trost. „Ich sagen immer: Irgendwann kommt jeder Bahnhof mal dran.“