Essen-Steele. . Die Sozialdemokraten fordern weiterhin die intensive Beobachtung der selbst ernannten Bürgerwehr. Das Phänomen dürfe nicht bagatellisiert werden.

Die Sozialdemokraten im Bezirk VII blicken besorgt auf die Situation in Steele und meinen damit, das Auftreten der „Steeler Jungs“. Kritiker wie Max Adelmann, Sprecher von „Essen stellt sich quer“, ordnen die Mitglieder der rechten Szene zu, sie selbst bezeichnen sich als Bürgerwehr. Die SPD sagt deutlich: „Wer das Auftreten für ein vorübergehendes Phänomen gehalten hat, sieht sich getäuscht. Die Gruppierung suggeriert Bürgern, sie würde für mehr Sicherheit im Stadtteil sorgen.“ Das veranlasst die SPD zu einer Stellungnahme.

„Steele ist einer der sichersten Stadtteile in Essen. Dies wird von Polizei und Ordnungsbehörden immer wieder unterstrichen. Deshalb sind die Steeler Jungs überflüssig. Für Sicherheit und Ordnung sorgen in einer demokratischen Gesellschaft die Polizei und die Ordnungsbehörden und keine Patrouillen,“ so der Steeler Ortvereinsvorsitzende Hans-Ulrich Krause.

Kontakte zur rechten Szene befürchtet

Sorgen bereitet der SPD, dass sich hinter der Fassade der „Spaziergänger“ möglicherweise ein bundesweit agierendes Netzwerk mit Kontakten zur rechten Szene verbergen könnte. „Im Bezirk leben die Menschen gemeinsam in Vielfalt zusammen. Wir Sozialdemokraten unterstützen ausdrücklich alle Initiativen, die sich für die Verständigung und das friedliche Zusammenleben in den Stadtteilen einsetzen“, unterstreicht der Ortsvereinsvorsitzende der SPD-Kray, Gerd Hampel.

Neben der Aufklärungsarbeit hält die SPD eine intensive Beobachtung und Begleitung durch die Sicherheitsbehörden für erforderlich. „Wir werden den Dialog über die Sicherheit im Bezirk mit der Polizei und den Ordnungsbehörden weiter fortsetzen, um eventuell erforderliche Maßnahmen abzusprechen. Bagatellisierung und Verharmlosung wird es mit uns nicht geben,“ stellt die Vorsitzende der SPD-Oststadt, Michaela Heuser, klar.