Essen-Steele. . Andrea Tombeil heißt die neue Geschäftsführerin der Gastronomie. Früher im Grillo-Theater aktiv, will sie im Steeler Kulturhaus Akzente setzen.

Personalwechsel im Steeler Kulturzentrum Grend an der Westfalenstraße: Andrea Tombeil heißt die neue Geschäftsführerin der Grendkneipe. Das 52-jährige Organisationstalent ist in der Essener Szene längst keine Unbekannte – das Grillo-Theater lässt grüßen.

Die Grendkneipe ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil im breitgefächerten Angebot des Kulturzentrums. Hier können Gäste nicht nur in geselliger Runde einen Schluck trinken, sondern auch Livemusik erleben, die immer donnerstags kostenfrei angeboten wird. Seit Jahren betreibt das Grend die kleine Gastronomie in Eigenregie, die Kneipe wird also ganz bewusst nicht mehr an Externe verpachtet. Allerdings wechselt die Geschäftsführung gelegentlich. So auch diesmal, da Andrea Tombeil nun Adriana Wolska nach vier Jahren ablöst. „Adriana wollte ins Ausland gehen und hat deshalb den Posten aufgegeben“, sagt die neue Geschäftsführerin.

In Andrea Tombeil gewinnt das Grend ein echtes Multitalent – wie geschaffen für das abwechslungsreiche Programm des Hauses. Andrea Tombeil war zehn Jahre lang in der Ballett-Direktion am Theater Krefeld/Mönchengladbach tätig. Später arbeitete sie intensiv in der Flüchtlingshilfe der Caritas im Werdener Löwental, bevor sie vor zwei Jahren die Gastronomie für das komplette Grillo-Theater, das „Hayati“ und auch das „Café Central International“ organisierte und leitete. „Das war eine echte Herzensangelegenheit von mir, aber auch sehr arbeitsintensiv“, gibt sie zu. „Da ging es um 11 Uhr los, wobei wir das gesamte Theater bewirtet haben.“

Früher in der Flüchtlingshilfe gearbeitet

Gemeinsam mit ihrem Mann Christian Tombeil, Intendant des Grillo-Theaters, hatte sie Conny Sandmann, die Geschäftsführerin des Theater Freudenhaus im Grend, bereits vor Jahren persönlich kennengelernt. „Irgendwann klingelte bei mir das Telefon und Conni fragte, ob ich nicht vielleicht die Grendkneipe übernehmen wolle. Sie hatte gehört, dass ich mein Engagement im Grillo beendet hatte“, sagt Andrea Tombeil.

Die Entscheidung für das Grend sei ihr leicht gefallen, obwohl sie das Haus in Steele eigentlich noch gar nicht gut kannte. „Ich wohne in Altenessen, bin früher jedoch beruflich immer zwischen Essen und Krefeld gependelt. Und im Grillo hatte ich eben auch alle Hände voll zu tun. Da hatte ich das Grend nicht so auf dem Radar.“

Der Wechsel vom Grillo ins beschauliche Grend sei für sei jedoch kein „Kulturschock“. „Ich finde es schön, dass ich hier ein kleines Theater im Haus habe“, schwärmt Andrea Tombeil. Das Grend sei eine sehr bunte und enorm interessante Plattform, nicht zuletzt auch durch die zahlreichen Seminare. „Das Team ist sehr kreativ und Steele generell ein sehr aktiver Stadtteil. Ich sehe das hier als echte Herausforderung“, sagt die Geschäftsführerin, die den Umgang mit Menschen liebt. „Das will sie auch in ihrem neuen Job zum Ausdruck bringen: „Die Kneipe soll für die Menschen hier zum zweiten Wohnzimmer werden.“

>> SONNTAGS GIBT ES BALD AKTIONEN

Das nächste Live-Konzert in der Grendkneipe bestreitet das Trio ACoustyDC. Am Donnerstag, 20. September, geht es bei freiem Eintritt ab 20 Uhr los (Einlass: 17 Uhr). Was passiert, wenn man die Songs von AC/DC auf ihre akustische, lagerfeuertaugliche Essenz reduziert? Der Pegel lässt nach, aber die Stimmung bleibt.

Sonntags werden ab dem 14. Oktober regelmäßig spezielle Aktionen angeboten. Im Einzelnen sind dies das „Kneipenfrühstück“ (immer 1. Sonntag); das „Biker gegen Rechts BBQ“ (in Kooperation mit Ruhrpott BBQ; Anmeldung: kneipe@grend.de ; 2. Sonntag); Reibekuchensonntag (3. Sonntag) und der Kaffeeklatsch (4. Sonntag).