Essen-Burgaltendorf. . Der Heimat- und Burgverein Burgaltendorf lädt zum Geschichtsvortrag ein. Heimatexperte spricht über Historie und aktuelle Themen der Kirchen.
Heimatexperte Dieter Bonnekamp vom Heimat- und Burgvereins Burgaltendorf stellt am Donnerstag, 30. November, in einem Vortrag die Ausbreitung des Christentums auf der Ruhrhalbinsel dar.
„Bis ins 19. Jahrhundert mussten die Gläubigen hier weite Wege bis zu ihrer Kirche zurücklegen“, erklärt Bonnekamp. Früher mussten die Heisinger nach Werden, die Überruhrer nach Rellinghausen, die Kupferdreher, die es zu dem Zeitpunkt noch gar nicht gab, nach Werden oder gar Langenberg und die Byfanger und die Altendorfer nach Niederwenigern zur Kirche. Heute gibt es die Pfarrei St. Josef Ruhrhalbinsel, benannt nach der mittlerweile abgerissenen Kirche in Kupferdreh, deren Pfarrer in St. Suitbert in Überruhr und deren Pfarrkirche Herz-Jesu in Burgaltendorf ist.
Auch aktuelle Probleme der Kirchen sind Thema
Bonnekamps Vortrag reicht von den Anfängen des Christentums auf der Ruhrhalbinsel bis zu den aktuellen Problemen in den heutigen katholischen, evangelischen und neuapostolischen Gemeinden. Einen Schwerpunkt bildet die Ausbreitung der Reformation auf der Ruhrhalbinsel: „Weil die Herren der Burg Altendorf zwar katholisch, aber doch reformationsfreundlich waren und der freien Glaubensausübung nicht entgegen standen, wurden in der Mauritiuskirche in Niederwenigern früh deutschsprachige Lieder gesungen“, berichtet Bonnekamp. 1654 allerdings stürmten die Evangelischen mit Gewalt die Kirche und „violierten“ die Einrichtung und den Friedhof. 1658 fielen die spanischen, also katholischen Truppen ein.
Vortrag mit aktuellen und hitorischen Bildern
Bonnekamp hat für seinen mit historischen und aktuellen Bildern versehenen Vortrag in den Stadtteilen der Ruhrhalbinsel recherchiert und kann etwa das Geheimnis der alten Bänke auf der Empore der Heisinger Pauluskirche lüften. Und auch eine Geschichte mit dem Teufel beitragen. Der plante mit dem riesigen „Horkenstein“ ein Attentat auf den hl. Liudger, um die Verbreitung der christlichen Religion zu verhindern – erfolglos, wie der Geschichtsexperte des Heimat- und Burgvereins es in unterhaltsamer Weise darstellt.
Der Geschichtsvortrag „Das Christentum auf der Ruhrhalbinsel“ beginnt um 19.30 Uhr in der Aula der Grundschule Burgaltendorf, Alte Hauptstraße 50. Eintritt frei.