Essen-Steele. . Theatergruppe bringt zum 50-jährigen Bestehen der Schule die „Blues Brothers“ auf die Bühne. Vier Termine in der Aula, Premiere am 24. November.

Sachen gibt’s. Als der Film „Blues Brothers“ 1980 anlief, weigerten sich einige Kinos, ihn zu zeigen. Zu altbacken die Musik, hieß es. Wie man sich doch irren kann. Film und Musik sind längst Kult, bekamen selbst von „L‘Osservatore Romano“, der amtlichen Zeitung des Vatikan, den Segen als „katholischer Klassiker“ – und spielen auch bei den Feierlichkeiten zum 50-Jährigen des Gymnasiums an der Wolfskuhle eine Hauptrolle. Nun ist man auch dort im Auftrag des Herrn unterwegs . . .

Seit 2002 gehören launige Musiktheater-Produktionen zum festen Bestandteil der Schule vom Pinxtenweg. Was zum einen daran liegt, dass das Haus solche Projekte gerne unterstützt und es im Kollegium zum anderen Menschen gibt, die ein mehr als gutes Händchen dafür haben, junge Leute auch für ältere Stoffe zu begeistern. Menschen wie den Musiklehrer Robert Maruhn etwa, Menschen aber auch wie Tobias Heil.

Einst spielte der heute 27-Jährige an der Wolfskuhle die Hauptrolle in „Hair“, und nur zwei Jahre nach seinem Abi 2009 stieg der heutige Vorsitzende des Medienzentrums Ruhr und Betreiber einer Medienproduktionsfirma als Regisseur und Schauspielerischer Leiter ein.

„Das ist nun unsere vierte Zusammenarbeit“, freut sich Maruhn über den jungen Kollegen, mit dem er seit 2011 bereits für „Der kleine Horrorladen“, „Across the Universe“ und „Spring Awakening“ verdienten Applaus erntete. Und nun also die „Blues Brothers“.

Der Regisseur ist ein ehemaliger Schüler

Regisseur und Schauspielerischer Leiter : Tobias Heil bereitet das Ensemble vor.
Regisseur und Schauspielerischer Leiter : Tobias Heil bereitet das Ensemble vor. © Arend

„Ihr müsst Vollgas geben, da geht noch was“, ist Heil gleichermaßen freundlich wie bestimmt, und auch Maruhn überlässt bei den Proben nichts dem Zufall. Verständlich, schließlich will man die je 500 Plätze an den vier Abenden gern verkaufen und auch diesmal eine gute Figur machen. Das wiederum ist so einfach nicht, denn aufgrund des limitierten Platzes auf der Bühne werden sie mächtig improvisieren müssen, um etwa die im Film nicht unwesentlichen Autoszenen („eine Bullenschleuder“) umzusetzen.

Dass bei Choreographie und Einstudierung der Tänze mit Dominik Naroska ebenfalls ein Ehemaliger mithilft, machte sich bereits im Vorfeld unübersehbar bemerkbar. Nun ist es also an den Schauspielern, musikalisch getragen von der zwölfköpfigen Combo der United-Brass-Big-Band echtes Blues-Brothers-Feeling auf die Bühne zu bringen.

Spaß, und das ist schon mal ein gutes Zeichen, haben sie jedenfalls. Leon Kianzad und Jannick Suhr, die als Jake und Elwood Blues natürlich die Farbe Schwarz bevorzugen. Oder die Sänger Miriam Al­brecht (James Brown), Kaldije El Merhi (Aretha Franklin) oder Alexander Teng (Cab Calloway) – und natürlich die Mitglieder der berühmt-berüchtigten Band. Keine Frage: Robin Suhr (Matt „Guitar“ Murphy), Frederik Oesterlen (Tom „Bones“ Malone), Samuel Behr („Blue Lou“ Marini), Lukas Gruss (Willie „Too Big“ Hall), Nikita Morlang (Donald „Duck“ Dunn) oder David Göhausen (Tom „Triple Scale“ Scott) können Country und Western. Also: Rawhide in A . . .

>>TERMINE UND KARTENVORVERKAUF

Termine: Freitag, 24. November, 19 Uhr. 26. November, 18 Uhr), 1./2. Dezember, jeweils 19 Uhr. Eintritt: 2,49 Euro.Karten: Im Schulsekretariat ( 86 06 9730); Foyer in den Pausen, Westhoff’sche Buchhandlung (Passstr. 32), Bäckerei Förster (Hochfeldstraße, Isinger Feld), Kleine Bücherwelt (Alte Hauptstr. 10).