Essen-Steele. . Die Stadtwerke erneuern einen Abwasserkanal an der Westfalenstraße. Aus Platzgründen führt die neue Trasse durch den Felshang entlang der Straße.

An die Dauerbaustelle Westfalenstraße in Steele haben sich die Autofahrer längst gewöhnt, seit die Stadtwerke im Oktober vergangenen Jahres begannen, dort die Abwasserleitung im großen Stil zu erneuern.

Doch nun nehmen die Arbeiten eine überraschende Wendung: In Höhe der Straße Am Deimelsberg wird derzeit nicht im Bereich des Fahrdamms, sondern am Felshang nebenan gebuddelt.

Bohrer frisst sich durch den harten Fels

Wer allerdings glaubt, die Stadtwerke hätten bei ihrem Großprojekt – geplant ist eine Bauzeit von rund zwei Jahren – gänzlich die Übersicht und Orientierung verloren, der irrt.

Stadtwerke-Sprecher Dirk Pomplun liefert die Erklärung für den aktuellen Kurswechsel: „Die alte Abwasserleitung zieht sich an der Ruhrseite entlang. Die neuen Rohre verlegen wir jedoch auf der anderen Straßenseite in den Hang, da wir im direkten Bereich der Straße keinen Platz dafür haben.“

Laut Pomplun verlaufen eine Vielzahl von Versorgungsleitungen unter der Straße, die dort auch in Zukunft ihre Funktion erfüllen sollen und werden.

Alte Rohrleitung bleibt bis Bauende in Betrieb

Ein Austausch der alten Abwasserleitung auf der Ruhrseite verbietet sich, „weil wir die Versorgung während der gesamten Bauzeit aufrechterhalten müssen“, wie Pomplun erklärt.

„Das alte Rohrsystem bleibt also bis zum Ende der Baustelle intakt.“ Erst danach wird die alte Leitung gekappt und später verfüllt. Die neue Leitung wird deutlich größer.

Insgesamt 1400 Meter Kanal werden verlegt

Für die Arbeiten vor Ort bedeutet die neue Trassenführung eine echte Herausforderung, denn der harte Felsboden erschwert das Fortkommen in offener sowie geschlossener Bauweise erheblich.

Insgesamt müssen am Deimelsberg rund 1400 Meter Abwasserkanal erneuert werden. Dabei dringen die Bohrer bis in eine Tiefe von zehn Metern in das Erdreich vor.

Immer nur eine Fahrspur nutzbar

Für den Verkehr auf der Westfalenstraße, eine der Hauptverkehrsachsen in Steele, bedeutet dies, dass immer nur eine Spur in jeder Fahrtrichtung benutzt werden kann. „Daran wird sich auch bis zum Ende der Baustelle nichts ändern“, sagt Dirk Pomplun.