Essen-Kupferdreh. . Um die Sporthalle in Kupferdreh sollen zur Grünen Hauptstadt Spielgeräte und Bänke aufgestellt werden. Paten sollen die Aktivpunkte betreuen.

Rund um die Sporthalle in Kupferdreh soll ein Fitness- und Spielparcours entstehen. Einfache Spielgeräte und Bänke sollen dazu gehören und als Projekt der Grünen Hauptstadt die Aufenthaltsqualität an der Prinz-Friedrich-Straße verbessern. Gleichzeitig sollen die teilweise zugewachsenen Wege gepflegt und das Areal aufgemöbelt werden. Darüber werden die Bezirksvertreter bei ihrer kommenden Sitzung am 7. Februar entscheiden.

Bei diesem Parcours ließen sich Bürger ideal einbinden, erklärten nun Zuständige des Projektbüros Grüne Hauptstadt beim Treffen mit den Bezirksvertretern. Immerhin laute die Kern-Idee des „Green Capital Day“, Bürger unmittelbar und auch beständig in Maßnahmen einzubinden, die ihr persönliches Wohnumfeld aufwerten. Sie könnten also als Paten einzelne Aktivpunkte des Parcours betreuen. Und da es in unmittelbarer Nachbarschaft Sportvereine und auch den Hespertalbahn-Verein gebe, bestehe die begründete Hoffnung, dass sich genügend Paten finden, die mitmachen.

Politiker werben um Mitstreiter

Die Politiker hätten nun zunächst die Aufgabe, für das Projekt zu werben und Mitstreiter zu finden. Am Herzen liegt den Bezirksvertretern vor allem, dass sie etwas schaffen, das über das Jahr der Grünen Hauptstadt hinaus erhalten bleibt, sagt Bezirksbürgermeister Manfred Kuhmichel. Es soll für die Bürger ein Treffpunkt entstehen, an dem sie gern verweilen.

Dabei war der Plan der Politiker für die Ruhrhalbinsel ursprünglich ein ganz anderer. Sie wollten zur Grünen Hauptstadt die Sockelpfeiler der ehemaligen Eisenbahnbrücke, die Heisingen mit Kupferdreh verbindet, begrünen. „In der Kürze der Zeit nicht realisierbar“, lautet dazu das Ergebnis aus dem Projektbüro Grüne Hauptstadt, das dieses Vorhaben jetzt prüfte – und mit dem Parcours einen Gegenvorschlag machte. Dieser sei angelehnt an eine Alternative, die die Bezirksvertreter bereits nannten: Sie schlugen einen Mehrgenerationen-Spielplatz vor.

Politiker wollen nach Beschluss in die Offensive gehen

Da für einen Spielplatz für Jung und Alt aber nicht mehr genügend Finanzmittel bei Grün und Gruga zur Verfügung stünden, um diesen auch zu unterhalten, soll es laut Projektbüro nun ein Fitness- und Spielparcours werden. Auch für diesen drängt nun die Zeit, da Rodungsarbeiten wegen der geschützten Brutzeit bis zum 1. März abgeschlossen sein müssen. Zudem müssen die freiwilligen Helfer rekrutiert werden. Und da man diese ja gleich einbinden wolle, werde es nach einem Beschluss der Bezirksvertretung „ausgesprochen eng“.

Daher wollen die Politiker gleich nach dem Beschluss in die Offensive gehen und hoffen dabei auf die Unterstützung des Projektbüros. Es gibt sogar schon eine konkrete Idee: Die Bezirksvertreter haben im Vorjahr große Schachfiguren für Burgaltendorf angeschafft. Da dort die erhoffte Resonanz auf das Freiluft-Schach ausblieb, könnte das nun ein Aktivpunkt im neuen Fitness- und Spielparcours werden.

>>BEGRÜNTE SOCKELPFEILER DER EISENBAHNBRÜCKE

Der ursprüngliche Plan der Bezirksvertreter sah vor, zur Grünen Hauptstadt die Sockelpfeiler der ehemaligen Eisenbahnbrücke zu begrünen. Dazu holte das Grüne-Hauptstadt-Projektbüro zunächst die Genehmigung der Bezirksregierung Düsseldorf (Dezernat Wasserwirtschaft) ein.

Bei der weiteren Prüfung des Projektes stellte sich jedoch heraus, dass dieses Vorhaben mit Blick auf die Kürze der Zeit nicht realisierbar sei. Hinzu käme, dass die Eisenbahnbrücke sanierungsbedürftig sei. Die notwendigen Arbeiten sind nur bei einer Vollsperrung möglich. Daher hat die Stadt diese zurückgestellt, bis die neue Kampmannbrücke errichtet ist, um Fußgängern und Radfahrern die Verbindung Heisingen-Kupferdreh nicht ganz zu kappen.

Die Politiker sollten laut Verwaltung die Brückenpfeiler-Begrünung jedoch langfristig im Auge behalten, um sie aufzugreifen, wenn die Sanierung abgeschlossen ist.