Essen-Byfang. . Kupferdreher Bürgerschaft erweitert Denkmalpfad um eine weitere Gedenktafel. Diese erinnert an das alte Kesselhaus der Zeche Viktoria in Byfang.

Die Bürgerschaft Kupferdreh wird im Januar den Denkmalpfad ausweiten und das erste Objekt in Byfang mit einer Infotafel zur Historie versehen. „Unsere 25. Tafel werden wir im Deilbachtal anbringen. Dort stehen die Überreste eines alten Kamins von einem Kesselhaus der ehemaligen Zeche Viktoria“, berichtet Rainer Busch von der Kupferdreher Bürgerschaft.

Vom Turm am Wanderweg sind nur noch Reste übrig

„Der Turm liegt direkt an einem Wanderweg. Und die Spaziergänger wussten lange nicht so genau, was das eigentlich für ein Objekt ist“, erläutert Busch, der im Laufe der Jahre von vielen Bürgern auf die Überreste angesprochen worden sei.

Zwar hängt seit einiger Zeit ein Info-Zettel, das der Kupferdreher Jürgen Brückauf, er ist Mitglied der örtliche CDU und der Initiative Bürger für Dilldorf, dort platziert hatte. Auf dem wird der rechteckige Kamin, der seit 1989 unter Denkmalschutz steht, als Wetterschacht ausgewiesen.

Alter Kamin des Kesselhauses ist kein Wetterschacht

Doch das ist laut neueren Erkenntnissen falsch. „Das hat man lange vermutet, seitdem sich vor rund 30 Jahren im Rahmen der Museumslandschaft Deilbachtal darum gekümmert und auch ein Gutachten erstellt wurde. Allerdings gingen auch schon in dieser Zeit die Meinungen auseinander“, so Rainer Busch.

Nun weiß man es besser und das will man auch publik machen. Rund 250 Euro hat die Bürgerschaft für ein neues Hinweisschild bereitgestellt. Darauf zu lesen und flankiert von historischen Fotos ist auch, dass der Kamin rund 80 Meter oberhalb des zugehörigen Kesselhauses stand.

Bürgerschaft Kupferdreh stellt 250 Euro bereit

Erbaut wurde er im Jahr 1890 und gehörte zum Schacht Wilhelm der Zeche Viktoria. Benannt ist der Schacht nach dem Ökonomen Wilhelm Deilmann, der ein Repräsentant von Viktoria war. In Betrieb ging „Wilhelm“ im gleichen Jahr.

Und wurde in den kommenden Jahren auf eine Tiefe von bis zu 270 Metern ausgedehnt. Erst mit dem Abteufen des Schachtes Viktoria, Förderbeginn 1911, verlor er an Bedeutung und wurde zum Wetterschacht. Verfüllt wurde er 1919.