Essen-Ruhrhalbinsel. . Plan der Bezirksvertreter der Ruhrhalbinsel nicht entsprochen. Politiker fordern Pflege der Korteklippe statt des Baus einer „Ela-Plattform“.

Lieber Korteklippe statt Ela-Plattform: Auch in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung VIII (u.a. Kupferdreh, Heisingen) gab es kritische Stimmen zum Vorhaben im Schellenberger Wald, von dem sich nun die großen Ratsfraktionen distanziert haben. Daneben befassten sich die Politiker mit der Buslinie 155, Geschwindigkeitstafeln auf der Ruhrhalbinsel und einigem mehr.

Ela-Plattform

„Wir sind uns einig, dass eine vernünftige Herrichtung der Korte-Klippe wichtiger ist, als die Plattform“, stellte Rolf Reithmayer, Sprecher der SPD, fest. Recht bekam er auch von der Grünen Angelika Gabriel-Meier: „Würde man die Korteklippe einmal freischneiden, dann könnte auch jeder in den Wald gehen und selbst schauen. Wir müssen doch mit der Plattform keinen Tourismus schaffen, der Ela besichtigt“, unterstrich sie.

Rote Mühle und Buslinie 155

Für die Dauer des Neubaus der Kampmannbrücke wird die Evag mit dem Bus 155 auch weiterhin die Bushaltestelle „Rote Mühle“ nicht anfahren. Das teilte der Verkehrsbetrieb den Politikern der BV VIII mit.

Damit wird es auch weiter keine Direktverbindung zwischen dem südlichen Heisingen und der Innenstadt geben; auch die Gaststätte „Rote Mühle“ ist um einiges schwerer zu erreichen. Die Bezirksvertreter hatten sich nach Bürgerbeschwerden im Oktober für eine erneute Prüfung der bis Mitte 2019 veränderten Bussstrecke stark gemacht (wir berichteten).

Die Evag unterstreicht jedoch, dass eine Stichfahrt des 155ers deutlich mehr Fahrtzeit bewirken und die Einrichtung eines zusätzlichen Busses erfordern würde. Zweiter Grund für die Absage: Nur sieben Menschen am Tag würden an der Haltestelle ein- oder aussteigen.

Geschwindigkeitstafeln

Die CDU will an Gefahrenstellen auf der gesamten Ruhrhalbinsel digitale Geschwindigkeitstafeln, die das Tempo der durchfahrenden Fahrzeuge anzeigen, installieren lassen. In einem einstimmig angenommenen Antrag forderten die Christdemokraten ein Anzeigen-Aufstellungskonzept von der Verwaltung.

Besonders in den Fokus sollten Ortseingangsbereiche mit folgender dichter Wohnbebauung oder Abschnitte an Hauptstraßen sein, an denen Einrichtungen wie u.a. Schulen, Seniorenheime oder Kirchen zu finden seien. SPD-Sprecher Rolf Reithmayer schlug vor, ein mobiles Gerät anzuschaffen, das man alle sechs Monate umstellen könne. Der Kupferdreher Ratsherr Dirk Kalweit (CDU) wies hin: „Daran wird sich sicher die BV auch finanziell beteiligen müssen.“

Ehrenmal im Benderpark

Die SPD drängt weiterhin auf eine Instandsetzung des Ehrenmals im Kupferdreher Benderpark. In einem einstimmig angenommenen Antrag fordern sie die Verwaltung auf, die Gedenkstätte unverzüglich instand setzen zu lassen.

Die Bürgerschaft habe bereits Spenden dafür gesammelt, und auch die BV VIII habe dem städtischen Betrieb Grün und Gruga dafür Mittel zur Verfügung gestellt. „Wir haben uns im November am Volkstrauertag geniert, weil das Ehrenmal immer noch in einem unwürdigen Zustand ist“, ärgerte sich SPD-Sprecher Reithmayer. Schon seit längerem bemühen sich die Sozialdemokraten – wie berichtet-- um eine Sanierung.

Beleuchtung auf Friedhof

Keine Unterstützung von der Bezirksvertretung VIII bekommt ein Bürger aus Heisingen, der eine Beleuchtung auf dem Hauptdurchgangsweg des Friedhofes an der Georgkirchstraße in Heisingen fordert. Der Weg sei eine beliebte Fußgängerstrecke zu den Geschäften, morgens und am frühen Nachmittag wegen der fehlenden Beleuchtung sei er jedoch eine Stolperstrecke, schrieb der Bürger an die Ortspolitiker.

Außerdem bot er an, sich an den Kosten zu beteiligen. CDU-Sprecher Michael Müller: „Man kann auch außen herum gehen. Außerdem stellt sich die Frage, wer die Folgekosten trägt.“ Zusätzlich wies der Verwaltungsbeauftragte Albrecht Große-Herrenthey darauf hin, dass Friedhöfe im Allgemeinen nach Einbruch der Dunkelheit als geschlossen gelten würden.

>> SPD will Licht unter der Bahnhofsbrücke

Die SPD will Licht unter die Kupferdreher Bahnhofsbrücke bringen. In einem einstimmig angenommenen Antrag fordern sie die Verwaltung auf zu prüfen, ob Umfeld und Verbindungsweg zwischen Prinz-Friedrich-Straße und Markt besser auszuleuchten seien. Vielen Bürgern sei es dort zu dunkel und unangenehm. Auch weil dort ein Baubereich sei – hier ist ein Busbahnhof geplant – müsse ein besonderes Augenmerk auf Sicherheit gelegt werden.

Daneben fordern die Sozialdemokraten die Stadt auf, den „ungepflegten und schadhaften“ Weg unterhalb der Brücke sauber und vor allem „gefahrfrei“ zu halten. Das Parken im Eingangsbereich soll verhindert werden, weil es zu Behinderungen beim Zugang komme. Auch für diesen Antrag bekamen sie Unterstützung von der BV.