Essen-Burgaltendorf. . Mit Katja Kliem und Markus Lehwald präsentiert die AKG Burgaltendorf bekannte Szene-Größen. Die Beiden wollen auch in Flüchtlingsheimen antreten.
Zwar dauert es bis zum Start in die Session in Burgaltendorf am 5. November noch ein Weilchen – dennoch präsentiert die 1. Große Karnevalsgesellschaft (AKG) Essen-Burgaltendorf 1951 schon jetzt ihr Burggrafenpaar: Mit Stimmungssängerin Katja Kliem und vor allem Karnevals-Urgestein Markus Lehwald hat sie zwei prominente Mitglieder der Essener Szene an Bord des Narrenschiffs der Ruhrhalbinsel. Die beiden wollen sich verstärkt sozialen Einrichtungen zuwenden und haben zusammen mit dem Verein dafür einen Sponsoren-Ring gegründet.
Bis zu 180 Auftritte
„Ich weiß nicht mehr, wann das mit mir und dem Karneval angefangen hat. Ich glaube, ich war schon immer Karnevalist“, berichtet der zukünftige Markus I. und muss grinsen. Schaut man sich die Aktivitäten des 44-jährigen Rüttenscheiders an, dann kommt man nicht umhin zu vermuten, dass da tatsächlich ein närrisches Gen vorhanden ist. Mit 29 war er in der Session 1999/2000 der bis dahin jüngste Essener Stadtprinz. Mehr als ein Jahrzehnt war er Vorstandsmitglied des Festausschusses Essener Karneval, war Hofmarschall des Kinderprinzenpaares, Essener Hoppeditz und ist aktueller Vorsitzender der Karnevalsgesellschaft Rot-Grün. Er organisiert für viele Essener Vereine deren Sitzungen und steht selbst auch schon einmal im Schweinekostüm mit der Formation „Two Faces“ auf der Bühne.
Auch Katja Kliem ist in der jecken Landschaft keine Unbekannte. Seit 16 Jahren tourt sie mit Schlagern durch die Stadt, ist inzwischen auch karnevalistische Stimmungssängerin. Sie trat mit dem designierten Stadtprinzen Oliver Weiss und dem Präsidenten des Essener Karnevals-Vereins (EKV), Dino Brosch, als Trio „Kadio“ auf und hat mehr als 20 Lied-Texte für den Karneval geschrieben. Dabei ist sie Spätstarterin. „Bei mir ist es losgegangen, als mein Sohn Leon 2009/10 Essener Kinderprinz war. Da habe ich auch Markus kennengelernt, der Leons Hofmarschall war“, erläutert die 46-Jährige.
Enge Freunde sind die beiden seitdem. Als die AKG für das 66. Jahr ihres Bestehens ein Burggrafenpaar suchte, war klar, dass Katja und Markus nur im Doppelpack zu kriegen waren. Die Vorsitzende Patricia Schreiber berichtet: „Wir hatten zwei Jahre lang kein Burggrafenpaar, weil die Session sehr aufwendig für unsere Mitglieder ist, die oftmals die Zeit nicht haben. Für unser Jubiläumsjahr wollten wir die beiden unbedingt und haben sie lange im Voraus angesprochen. Obwohl Markus aus einem anderen Stadtteil stammt, wird das überhaupt kein Problem sein.“
Burggraf Markus und Gräfin Katja haben sich viel vorgenommen. Neben den üblichen Terminen wollen sie Krankenhäuser, Seniorenzentren, Flüchtlingsunterkünfte oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderung besuchen. „Es ist bewegend, wenn man etwa in einem Seniorenheim auftritt und merkt, wie man den Menschen Freude macht“, erzählt Katja Kliem. Neben der Zeit, für die beiden werden insgesamt bis zu 180 Auftritte von November bis Februar anstehen, kostet das Ganze auch zusätzliches Geld. Patricia Schreiber: „Hierfür haben wir einen Sponsoren-Ring geschaffen, der etwa die Fahrtkosten ersetzen kann. Wir sind für jede Hilfe dankbar.“