Essen-Steele. . Die Premiere auf den Steeler Gesundheitstagen kam beim Publikum gut an. Organisatoren planen schon jetzt fest mit einer Neuauflage im nächsten Jahr

Die Läden am verkaufsoffenen Sonntag waren noch nicht einmal geschlossen, auf dem Kaiser-Otto-Platz herrschte noch rege Betriebsamkeit und bei der Premiere des Blaulichttages auf dem Grendplatz zeigte die Feuerwehr noch eine spektakuläre Rettungsaktion, da zogen die Organisatoren schon eine erste Bilanz: Die Steeler Gesundheitstage konnten sich wieder einmal sehen lassen. Die Mischung aus Information und Unterhaltung kam an. Sogar besser denn je, „denn so viele Gäste wie diesmal hatten wir noch nie“, freut sich Léon Finger, Chef des Initiativkreises City Steele (ICS).

Besonders die neue Kombination mit dem besagten Blaulichttag erwies sich als echter Volltreffer. Für das Publikum war es durchaus unterhaltsam mitzuerleben, wie jemand aus einem brennenden Auto gerettet wird. Für die Protagonisten selbst war es wichtig, „uns und unsere Arbeit in der Öffentlichkeit präsentieren zu können“, wie Patrick Gazkowiak, Löschgruppenführer der Freiwilligen Feuerwehr Steele, erklärt. „Ich glaube, dass es nicht wenige gibt, die gar nicht wissen, dass der Stadtteil eine eigene Feuerwehr hat.“

Diana Meyer ist mit der Familie aus Stadtwald gekommen. Sohnemann Florian nimmt gerade den Einsatzwagen vom Deutschen Roten Kreuz unter die Lupe und staunt über die zahlreichen Gerätschaften, die ihm Robin Marx-Nolte zeigt. Der dreijährige Erik traut sich noch nicht so recht in das Vehikel hinein, „aber für die Kinder ist das hier dennoch ganz großartig“, wie seine Mama bestätigt. ICS-Geschäftsführer Alfred Greifenberg kann dem nur zustimmen: „Viele Besucher haben mir erzählt, dass die Kinder verständlicherweise nicht viel mit den Infos auf dem Gesundheitstag anfangen können. Was interessiert die schon ein Reha-Angebot.“ Doch auf dem Grendplatz werden nun Aktion geboten, die mitunter auch die Erwachsenen in Atem hält.

Was jedoch nicht heißen soll, dass ein Besuch auf dem Kaiser-Otto-Platz für Jüngere nicht lohnt: Maren Koschel vom Steeler Ruderverein kann sich vor Laufkundschaft kaum retten. „Wir haben hier einen Ergometer-Wettbewerb und notieren die Bestzeiten. Ein Talent in der Männer-Konkurrenz hat sie auch schon ausgemacht: „500 Meter in 1:35 Minuten, das ist top.“ Auch wenn der Mann schon reiferen Alters war, so wäre er im Verein jederzeit willkommen: „Rudern ist schließlich nicht nur Leistungs-, sondern auch Breitensport“, sagt ihr Mitstreiter Raimund Evers.

Für Léon Finger ist schon jetzt klar, dass diese Kombination Zukunft in Steele hat: „Durch den Blaulichttag wird jede Menge Programm geboten, es kostet uns aber nicht viel, weil wir unsere exzellente Vernetzung zu den Rettungskräften nutzen können.“ Mehr als das am Wochenende Gezeigte wird es aber wohl auch künftig nicht auf dem Grendplatz geben, „denn wenn die Vorführungen beginnen, wird der im Innenteil des Platzes benötigte Raum abgesperrt“, sagt Patrick Gazkowiak. Doch selbst wenn es brennt und raucht, sei die Veranstaltung hundertprozentig sicher.

Nils Knigge von den Johannitern findet es gut, dass der Grendplatz einbezogen wurde. „Hier haben alle die Chance, sich gebührend darzustellen. Wir werden, falls dies wieder angeboten werden sollte, auf jeden Fall mit dabei sein.“ Die Kinder freut’s, denn bei Nils Knigge durften sie sogar auf die Behandlungsliege.