Essen-Horst. . Oliver Schmitz wurde in der Horster Kirche zum Diakon geweiht. In der Kirche heirateten einst seine Großeltern.

Auf seinem Weg zum Priesteramt ist Oliver Schmitz in seiner Heimatkirche St. Joseph in Steele-Horst durch Weihbischof Ludger Schepers zum Diakon geweiht worden. Mit seinen 32 Jahren ist er der einzige Priesteramtskandidat seines Jahrgangs im Bistum Essen. Deshalb absolvierte er den vorbereitenden Diakonatskurs gemeinsam mit zwei Münsterschen Mitbrüdern.

Der 32-Jährige freute sich besonders, dass er seine Diakonenweihe in der Kirche empfangen konnte, in der schon seine Großeltern geheiratet haben. Es ist die Gemeinde, in der er als Kind und Jugendlicher aufgewachsen ist. Sein Weg zum Priester führte ihn allerdings über Umwege. Denn vor dieser Entscheidung studierte Schmitz zunächst Jura und schloss das erste Staatsexamen ab.

„Kurz nach dem Abitur hatte ich schon überlegt, ob ich Priester werden möchte, wollte aber auch gern mit Frau und Familie leben“, erinnert er sich. Intensive Gespräche mit einem älteren Priester während der ersten Studienjahre brachten ihn jedoch zu einer anderen Entscheidung: „Da ist noch mehr“, erkannte er für sich, „ein anderes Fundament, auf dem wir stehen.“

Nach dem Theologiestudium in Bochum und Freiburg sieht er seine künftige Aufgabe darin, „Menschen mit dem Kern des Glaubens in Kontakt zu bringen“, sie in schwierigen und glücklichen Zeiten zu begleiten. Ohne auf eine einzige spirituelle Richtung festgelegt zu sein, fühlt Oliver Schmitz sich „im Benediktinischen verhaftet“, was bedeutet, entsprechend alter mönchischer Tradition in einem ausgewogenen Maß von Arbeit und Gebet leben zu können. Als Diakon wird er nun in Gelsenkirchen-Horst eingesetzt. Im kommenden Jahr wird er sich auf seine Priesterweihe vorbereiten.