Essen-Steele. . Tausendsassa Christian Börsing zeigt sich in der Grend-Kneipe mal wieder von seiner leidenschaftlichen Seite. Punkrock in Freak Show und JH Hüweg

Er ist wieder hier, in seinem Revier: Brösél, der einige Jahre in Steele lebte, zieht es immer wieder in die alte Heimat zurück. Heute steht er ab 20 Uhr auf der Bühne der Grend-Kneipe. Kostenlos – und im Gepäck hat er eine Gitarre, seine vielseitige Stimme und jede Menge Leidenschaft.

Brösél, mit dem pfiffigen Accent aigu über dem e, ist ein eher kommunikativer Typ. In Steele gründete er das Lokalfernsehen Steele TV, an der Universität bringt der Medienpädagoge angehende Lehrer auf den neuesten Stand der Medientechnik. Am Donnerstag allerdings gibt er mal wieder den Einzelgänger. Satte 70 Minuten lang ist sein Solo – ein Medley von Coversongs aus Folk, Rock, Blues und Evergeens der 50er Jahre. Zugleich auch eine Hommage an die legendären Bob Dylan, Elvis, Buddy Holly und beispielsweise auch Jim Morrison. „Für mich ist die Musik ganz sicher Leidenschaft, aber auch ein willkommener Ausgleich zu meiner wissenschaftlichen Arbeit“, sagt Brösél, der im wirklichen Leben Christian Börsing heißt. Seine ehrliche, handgemachte Musik kommt an, kein Zweifel. Und wenn es ums (erwünschte) Mitsingen geht, „dann sind die Steelenser ganz groß“.

Brösél in Aktion.
Brösél in Aktion.

Deutlich lauter dürfte es Freitag in der Freak Show am Grendplatz 2a zugehen. Die letzten Akkorde von Richie Ramone sind noch nicht ganz verklungen, da haben sich die nächsten Alt-Punker angesagt: Diesmal nicht aus Übersee, sondern aus Belfast. Die Nordiren der Rockband „Defects“ mischten bis 1984 für fünf Jahre die Szene auf, dann nahmen sie sich eine „etwas längere Auszeit“. Seit 2010 sind sie wieder im Geschäft, tourten durch Australien und gaben im englischen Blackpool ihre Visitenkarte ab. Ihrem Stil sind sie treu geblieben – zur Freude ihrer Fans, die sich auf ein „Best of...“ freuen dürfen. Einlass: 20 Uhr/8 Euro.

Am Samstag legt die Freak Show noch einmal nach: Alternative Rock mit den Lokalmatadoren Dead Memory ist angesagt. Wem ein Fünfer in der Tasche brennt, sollte sich um 20 Uhr einfinden.

Apropos Punk: Dem Nachwuchs eine Chance gibt das Jugendhaus Hüweg, Hünninghausenweg 84, am Freitag: Ab 19 Uhr (Einlass: 18.30 Uhr) geben sich drei Bands die Klinke in die Hand: die auf die Namen Saint Auder, Schockromantik und Anstalt 307 hören. Dieses Dreierpack sollte Fans ab 16 Jahren doch 5 Euro wert sein, oder?