Burgaltendorf. . Standort am „Langen Stück“ in Burgaltendorf verkam zu einer wilden Müllkippe. Nun zog die Verwertungs- und Betriebs-GmbH (EVB) die Notbremse

Gelegenheit macht Diebe. Doch so mancher lässt auch schon mal unerlaubt etwas zurück, wenn sich die Chance dazu bietet: Müll, beispielsweise. In Burgaltendorf, am „Langen Stück“ zwischen dem Ober- und Unterdorf, können sie ein Lied davon singen. Dort, wo regelmäßig der Wochenmarkt über die Bühne geht, nutzen heimliche „Entsorger“ das Areal der für die Beschicker aufgestellten Rollcontainer, um Sperrgut abzuladen. Nun sind die Container verschwunden – endgültig. Ob damit auch der Problem der „wilden Müllkippe“ gelöst ist, bleibt allerdings abzuwarten.

Wenig einladendes Bild

Ulrich Malburg, Vorsitzender der SPD Burgaltendorf, hatte das leidige Thema zur Sprache gebracht. Wie berichtet, bot der Containerstellplatz schon längere Zeit ein wenig einladendes Bild. Und dies ausgerechnet im Jubiläumsjahr Burgaltendorfs, das in diesen Tagen 850 Jahre alt wird. Seine Klage wurde offensichtlich erhört, denn die Stadt hat schnell reagiert.

Als Veranstalter des Wochenmarktes ist die Essener Verwertungs- und Betriebs-GmbH, kurz EVB) für die Entsorgung der anfallenden Abfälle verantwortlich. Diese hat damit bis zum 22. Januar dieses Jahres die Entsorgungsbetreibe Essen (EBE) beauftragt. „Dieser Auftrag ist nun entfallen, daher haben wir die Behälter eingezogen“, erklärt EBE-Sprecherin Bettina Hellenkamp auf Nachfrage. „Denn diese Container sind immer Eigentum der EBE.“

Wolfgang Fröhlich, Geschäftsführer der EVB, bestätigt dies: „Wir haben die Situation in Burgaltendorf schon länger im Auge. Das Problem ist daher bekannt. Deshalb habe die EVB nun entschieden, keine Container mehr aufstellen zu lassen, sondern die Beschicker selbst zur Entsorgung des Mülls aufzufordern. „Die Reinigung des Platzes haben wir schon vor einigen Monaten eingestellt“, ergänzt Fröhlich.

Die Entscheidung hat jedoch noch andere Gründe. Fröhlich: „Der Wochenmarkt ist leider nur schwach frequentiert. Mehr als sieben Beschicker haben wir dort nie, in der Regel sind es nur drei bis vier.“ Zwischenzeitlich habe es die EVB mit geänderten, in den Nachmittag verschobene Öffnungszeiten versucht, um den Wochenmarkt attraktiver zu machen. Doch auch diese Maßnahme habe nicht gefruchtet. „Ähnliche Erfahrungen haben wir beispielsweise auch in Bredeney gemacht.“ Früher wurde an der Bredeneyer/Zeunerstr. dienstags und freitags Markt gehalten. Mangels Nachfrage blieb dort nur der Freitag als Markttag übrig.

Dass auch dem Burgaltendorfer Markt das Aus droht, wollte EVB-Geschäftsführer Fröhlich nicht bestätigen. Allerdings kann er auch nicht garantieren, dass das Müllproblem nun endgültig gelöst ist: „Der Platz ist von außen nur schwer einsehbar und könnte daher weiterhin als Müllkippe missbraucht werden. Vielleicht sollte man einmal darüber nachdenken, die Hecke zu entfernen.“

Die Entsorgungsbetriebe Essen holen Sperrmüll wie Möbel, Elektro-Großgeräte, Metallschrott, sperrige Kunststoffgegenstände sowie Bodenbeläge in haushaltsüblichen Mengen ab.

Dafür müssen Bürger Sperrmüll anmelden und einen Termin vereinbaren: 854 11 11 oder: sperrmuell@ebe-essen.de .
Info: www.ebe-essen.de/privatkunden/sperrmuell