Burgaltendorf. . Gut zwei Wochen vor dem Beginn der 850-Jahr-Feierlichkeiten sind die Organisatoren einig: „Das Jubiläum kann kommen“.
In gut zwei Wochen geht es los: 850 Jahre Burgaltendorf. Ein Dorf feiert gemeinsam – und es feiert sich selbst. Ein Jahr lang steht der Stadtteil ganz im Zeichen des großen Jubiläums und der Historie, die sich darum rankt. Nur zu verständlich, dass das Treffen mit den Machern der Riesenparty im Schatten der alten Burgruine, dem erklärten Wahrzeichen Burgaltendorfs, über die Bühne geht.
In der Gastronomie Burgfreund hat sich an diesem Tag ein echtes Kompetenz-Team eingefunden. Allen voran Bezirksbürgermeister Manfred Kuhmichel, der Schirmherrn des Ganzen. Auch Rolf Siepmann vom Heimat- und Burgverein Burgaltendorf (HBV) darf nicht fehlen, liegt doch die Gesamtkoordination in seinen Händen. Unterstützt von Dieter Bonnekamp. Der Vorsitzende des HBV hat maßgeblichen Anteil am Projekt „Urkundentag“, einem von insgesamt drei Großveranstaltungen im Jubiläumsjahr. Apropos Festplanung: Neben dem Ritterfest als zweite Leuchtturm-Veranstaltung Anfang September verspricht das „Still-Leben Alte Hauptstraße“, ein Tischefest zwischen Ober- und Unterdorf ein echter Kracher zu werden. Für diese Aktion zeichnet Künstler- und Eventmanager Michael Walta verantwortlich, gilt als die zentrale Figur, wenn am 12. Juni auf der Fahrbahn zwischen Kohlenstraße und Aldi-Markt an rund 350 Tischen und doppelt so vielen Sitzbänken das gemeinsame Schmausen beginnt.
„Bauer Bachs Blagen und Enkels“ haben es schon getan, ebenso die „Rollende Waldschule“ und die „Moppätz“: „Die Tischereservierung für unser Still-Leben ist seit Dienstag möglich“, erklärt Walta. Seitdem trudeln bei ihm Anfrage auf Anfrage ein. „Per Brief, online und natürlich auch persönlich können die Wünsche übermittelt werden.“ (siehe auch Zweittext). Sicher ist schon jetzt: Es wird das größte aller bisherigen Burgaltendorfer Dorffeste sein, das Walta und sein ehrenamtliches Team organisieren.
Neben dem Eventmanager investieren Theaterleiter Martin Hohendahl, der mit Jürgen Bohm und Rolf Siepmann auch beim Ritterfest Regie führen wird, sowie Lars Engelhardt von der Freiwilligen Feuerwehr seit Monaten beträchtliche Freizeit in die Planung des Still-Lebens. Das Kernteam erhält Unterstützung von Richard Beisken, dem „Dorfsheriff“, und dem Burgfest-Planer Horst Heuer vom HBV.
„Jede Anmeldung wird per Infoblatt bestätigt“, erklärt Walta das Prozedere. „Die verbindliche Reservierungszusage erfolgt nach Eingang der Mietgebühr auf der dort bekannt gegebenen Kontonummer.“ Wegen der erwarteten großen Nachfrage werden zurzeit nur drei Tische pro Anmeldung akzeptiert.
Interessierte finden alle Informationen über das Still-Leben in einem eigens aufgelegten Faltblatt, das in den Geschäften und Vereinen im Dorf ausliegt. Darin steht ausführlich, was an den Tischen geschehen kann und was nicht. So ist zum Beispiel der kommerzielle Verkauf von Speisen und Getränken an Besucher nicht erlaubt – dafür werden ausgewählte Caterer sorgen. Natürlich aber sind für die Eigenversorgung der Tisch-Besetzer Kaffee und Kuchen und anderes Essen und Trinken kein Problem. Auf offenes (Grill-)Feuer oder Strom muss allerdings verzichtet werden.
Grandioses Wir-Gefühl
Die Spiele mögen also beginnen. Und Bezirksbürgermeister Kuhmichel wird nicht müde zu betonen, „dass wir hier stellvertretend für 9500 Bürger sitzen, die ihr Dorf feiern wollen“. HBV-Chef Dieter Bonnekamp hat ein „grandioses Wir-Gefühl ausgemacht“, das sich nicht zuletzt im üppigen Programm der zahlreichen größeren und kleineren Aktionen bemerkbar macht, die sich wie an einer Perlenschnur gezogen durchs gesamte Jahr ziehen. „Am 30. Januar geht es endlich los, nachdem wir schon seit Februar vergangenen Jahres am Gesamtwerk getüftelt haben“, freut sich Chefkoordinator Rolf Siepmann.
Alle zwei Monate hatten sich bis zu 40 Delegierte aus Vereinen und Gruppen aus Burgaltendorf getroffen, hatten Ideen geboren und wieder verworfen und so eine Feier ermöglicht, die in Burgaltendorf ihresgleichen sucht. Dieter Bonnekamp und Manfred Kuhmichel unisono: „Wir können unseren zahlreichen Helfern gar nicht genug für ihr Engagement danken.“
Wer sich an dem geselligen Burgaltendorfer Still-Leben beteiligen will und sich deshalb frühzeitig einen oder mehrere Tische samt Sitzbänke sichern möchte, kann dies auf gleich mehreren Wegen tun.
So beinhaltet der offizielle „StillLeben“-Flyer, der in einer Auflage von 5000 Stück in den Burgaltendorfer Geschäften ausliegt, neben wichtigen Informationen zu den Rahmenbedingen auch ein Anmeldeformular. Es kann beispielsweise per Brief an das dafür eigens eingerichtete Postfach (Heimat- und Burgverein/StillLeben 2016, Postfach 170212, 45282 Essen) geschickt werden. Des Weiteren ist eine persönliche Abgabe des Coupons möglich. Dafür haben die Veranstalter jetzt Kartenboxen aufgestellt: Zum einem im Oberdorf im Reisebüro und Postfiliale Malms (Alte Hauptstraße 104-106) und zum anderen im Unterdorf in der „Kleinen Bücherwelt“ in der Alten Hauptstraße 10.
Ganz wichtig: Seit dem 12. Januar gibt es jetzt auch eine Info-Hotline, 47 63 12 34, für eventuelle Rückfragen. Weitere Details und regelmäßige Neuigkeiten finden Interessierte auch auf der Dorffest-Webseite www.850jahre.burgaltendorf.de.
„Mitmachen ist aber auch sonst möglich und stets willkommen – und auch dringend benötigt“, ergänzt Chef-Koordinator Rolf Siepmann vom HBV. „Wir brauchen jede Menge freiwilliger Helfer und Helferinnen am eigentlichen Festtag.“
Dieser Aufruf richtet sich auch an Förderer und Sponsoren, denn für städtische Genehmigungen und Auflagenerfüllungen, für Busumleitungen und Fest-Versicherungen, für Künstler- und Zelte-Buchungen und vieles mehr fallen bereits jetzt Kosten an, für die das Organisationsteam zum Teil in Vorlage tritt.
Konto wurde eröffnet
Die Burgaltendorfer Vereine, die auch das Burgfest ausrichten, haben bereits einen größeren Obolus geleistet, und auch die ersten Burgaltendorfer Geschäftsleute sind bereits als Sponsoren eingestiegen. Weil aber auch jede kleinere Spende willkommen ist, hatte sich Schirmherr Manfred Kuhmichel etwas ausgedacht: „Wie wäre es denn, mit einer freiwilligen „Zehntabgabe“ von 850, 1166 oder 2016 Cent für unser Dorf?“, fragt er.
Die IBAN-Kontonummer lautet DE44 360 604 880 143 617 202 - Stichwort „HBV/850 Jahre Burgaltendorf“.