Essen-Heisingen. . Mahnmal auf dem alten Friedhof wird bestmöglichst restauriert. Familienforscher ermittelt alle 117 Namen der gefallenen Heisinger Soldaten.

Ein gar denkwürdiger Nachmittag. Über die Jahre und Jahrzehnte gar war das alte Mahnmal zu Ehren der im Ersten Weltkrieg gefallenen Heisinger Soldaten auf dem kleinen Friedhof an der St. Georg-Kirche mehr und mehr verfallen und auch nahezu komplett in Vergessenheit geraten. Vor nicht langer Zeit indes konnte es bestmöglich restauriert und am Volkstrauertag nun auch offiziell wieder seiner Bestimmung übergeben werden.

Mehrere und auch immer wiederkehrende Hinweise aus der Heisinger Bevölkerung hatten letztlich die Bürgerschaft auf den Plan gerufen. „Wir wurden mehrfach angesprochen“, so Günter Kirsten, der Vorsitzende.

Errichtet in den 20er Jahren

Anfang der 1920er Jahre war das Denkmal einst errichtet worden, die in den Sandstein gemeißelten 117 Namen waren wie das bröckelnde Mahnmal selbst jedoch nach und nach verblasst und schließlich hier und da fast komplett verschwunden. Namen, die aber noch heute in Heisingen lebenden Familien zuzuordnen sind.

Bereits 2012 hatte der SPD-Ortsverein Heisingen bei der Bezirksvertretung VIII einen Restaurierungsantrag gestellt, in diesem Sommer nun kam es schließlich zu einem Ortstermin mit Vertretern aus der Verwaltung, der Politik, von der Heisinger Werbegemeinschaft „Wir für Heisingen“ und der Bürgerschaft. Mehrere Vorschläge zur Restaurierung mussten zwar verworfen werden, „da der Stein so stark verwittert ist, dass eine Wiederherstellung nicht möglich war“, so Kirsten. Was aber realistisch war: eine Tafel mit den Namen der Gefallenen. Dank der umfangreichen Recherchen, die Familienforscher Michael Maas in seiner Freizeit anstellte, konnten letztlich alle 117 Namen ermittelt und die Tafel nun aufgestellt werden.

In Planung ist zuem eine 32-seitige Dokumentation, die die Bürgerschaft und Familienforscher Michael Maas derzeit vorbereiten.

Letztlich geriet die Gedenkfeier zu einer nahezu rührenden Angelegenheit, untermalt und getragen von Peter Lodenkempers dezenter Musik, Grußworten von Günter Kirsten und Bezirksbürgermeister Manfred Kuhmichel und passenden Sätzen von Pfarrerin Cordula Altenbernd und Pastor Dr. Marius Linnenborn. Mit blau-weiß-roten Gedenklichtern drückten alle zudem ihr Mitgefühl nach den traurigen Ereignissen von Paris aus.